WERTBERICHTIGT

Green Finance statt grüne Soße

Börsen-Zeitung, 29.5.2019 In der nächsten Woche startet in Frankfurt ein Weltrekordversuch. Am Grüne Soße Tag sollen 231 775 Portionen der Frankfurter grünen Soße verspeist werden, damit Frankfurt auf Weltrekordniveau kommt. Die Deutsche Börse fehlt...

Green Finance statt grüne Soße

In der nächsten Woche startet in Frankfurt ein Weltrekordversuch. Am Grüne Soße Tag sollen 231 775 Portionen der Frankfurter grünen Soße verspeist werden, damit Frankfurt auf Weltrekordniveau kommt. Die Deutsche Börse fehlt dabei nicht. Ihr Beitrag besteht darin, etwas grün anzustreichen, und zwar die Bronzefiguren Bulle & Bär vor der Frankfurter Börse. Das kann man machen, muss man natürlich nicht. Es zeigt, wie es um die Prioritätensetzung im Hause der Deutschen Börse bestellt ist. Der Finanzplatz Frankfurt, an dem die Deutsche Börse ja nicht gerade ein vollkommen unbedeutender Player ist, liegt im internationalen Ranking des Global Green Finance Index, der Ausmaß und Intensität grüner Finanzinfrastruktur misst, weit abgeschlagen – deutlich hinter dem Finanzstandort Casablanca. Es besteht also noch Luft nach oben, wie man so sagt. Und vielleicht sollte man das als Ansporn nehmen, um lieber in Sachen grüner Finanzinfrastruktur auf Weltrekordniveau zu kommen, anstatt etwas grün anzustreichen. Bei der Börse sollte es besser heißen: Green Finance statt grüne Soße oder gar nur grüner Anstrich. kjo