Greenback kennt keine Schwäche
dm Frankfurt – Ein gegenüber dem Dollar zu Schwäche neigender Euro hat nicht ausgereicht, um am Aktienmarkt in Frankfurt zu einer größeren Kaufbereitschaft bei höheren Kursen zu sorgen. In dünnem Handel ging der Leitindex praktisch unverändert auf 11 475 Punkten aus dem Handel. Größte Verlierer waren die Aktien der Lufthansa, die 2,5 % verloren. Am Ölmarkt zogen die Notierungen weiter an, ein Fass der Sorte Brent kostete im späten Handel 56,35 Dollar und damit 0,5 % mehr als am Vortag.Die US-Währung hat am Mittwoch vor allem im späten europäischen Handel auf breiter Front angezogen. Gestützt wurde sie unter anderem von einer sich weiter vergrößernden Zinsdifferenz zwischen den USA und Deutschland. So erreichte der Renditeaufschlag zehnjähriger US-Staatsanleihen auf ihre deutschen Gegenstücke mit 237 Basispunkten ein Langzeithoch. Der Euro fiel gestern wieder unter die Schwelle von 1,04 bis auf 1,0372 Dollar und wurde am frühen Abend mit einem Minus von 0,8 % bei 1,0375 Dollar gehandelt. Damit lag er nur noch knapp über dem am 20. Dezember erreichten Vierzehnjahrestief von 1,0350 Dollar. Der Dollar-Index, der die Entwicklung gegenüber sechs Währungen von Handelspartnern abbildet, stieg auf 103,55 Punkte und erreichte damit ebenfalls fast sein Vierzehnjahreshoch.Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel auf ein Siebenwochentief von 0,18 %. Zuletzt lag sie kaum verändert bei 0,205 %. Die zweijährige Bundrendite verpasste ihr am Vortag erreichtes Rekordtief von – 0,84 % nur knapp und lag zuletzt 0,5 Stellen höher bei – 0,815 %. Am ansonsten brachliegenden Primärmarkt trat gestern Italien auf. Das Land legte Geldmarktpapiere auf und kam dabei günstiger zum Zuge als zuletzt. 6,5 Mrd. Euro nahm der italienische Staat mit im Juni 2017 fälligen Titeln auf. Der Zins lag bei – 0,317 % nach – 0,118 %. Das Gebots-/Deckungsverhältnis lag bei 1,49.