Griechenlands Bondrenditen steuern Rekordtief an
kjo Frankfurt – Griechenlands Staatsanleiherenditen sind zum Wochenauftakt gefallen und haben sich ihrem Rekordtief aus dem Jahre 2005 angenähert. Am Markt kursierten Spekulationen, dass Griechenland womöglich schon in Kürze einen Betrag aus einem Hilfskredit des Internationalen Währungsfonds (IWF) aus der Zeit der Staatsschuldenkrise zurückzahlen könnte. Den Berichten zufolge will Griechenland rund die Hälfte des in Frage stehenden Betrages an den IWF zurückzahlen. Das wurde am Markt als ein Zeichen dafür gewertet, dass Griechenlands Staatsfinanzen mittlerweile auf einem solideren Fundament stehen und das Land die Krise immer mehr hinter sich lässt. Deshalb griffen die Anleger verstärkt bei den Schuldpapieren des Landes zu. Spekulation über AuftrittAußerdem macht am Markt die Runde, dass Griechenland wohl in naher Zukunft wieder an den Bondmarkt will. Eine Emission könnte den Spekulationen zufolge bereits vor der Sommerpause kommen. Herumgereicht wird in diesem Zusammenhang der Monat Juni. Die Rendite der zehnjährigen griechischen Staatsanleihen fiel gestern bis auf 3,27 % zurück. Das war der tiefste Stand seit September 2005. Im September des Jahres 2005 wurde auch das Rekordtief gemessen. Es liegt bei 3,203 % und wurde am 22. September 2005 erreicht. Im späten europäischen Handel war die zehnjährige Griechenlandrendite bei 3,29 % nach 3,30 % am vergangenen Freitag. Leichte Gewinne gab es auch bei den sicheren Papieren. Der Bund-Future mit Juni-Fälligkeit lag im späten europäischen Geschäft bei 164,68 % mit 6 Ticks leicht im Plus. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe war zu dieser Zeit bei 0,05 % nach 0,06 % am vergangenen Freitag.Am Primärmarkt brachte die französische La Banque Postale eine grüne Anleihe. Ausgestattet wurde das Papier mit der Laufzeit 2029. Erste preisliche Überlegungen für den Titel gingen in die Richtung eines Spread von “im Bereich von 100 Basispunkten (BP)”. Die Anleger bekamen den 750 Mill. Euro schweren Bond zum Spread von 85 BP.