Gute Nachfrage für zehnjährige Bundesanleihe
kjo Frankfurt – Für die zehnjährige Bundesanleihe hat es gestern eine gute Nachfragesituation gegeben. Die Deutsche Finanzagentur, die für das Liquiditäts- und Schuldenmanagement des Bundes verantwortlich ist, stockte das Papier um 4 Mrd. Euro auf nun 21 Mrd. Euro auf und bekam von den Banken hierfür Bietungen über 8,533 Mrd. Euro herein. Davon entfielen auf Kursgebote 1,907 Mrd. Euro und auf Gebote ohne Kursangabe 6,626 Mrd. Euro. An der Auktion beteiligten sich 30 der 36 Mitglieder zählenden Bietergruppe Bundesemissionen. Mit diesen Banken wickelt die Finanzagentur das Emissionsgeschäft ab. Die Häuser gaben 54 Gebote ab, teilte die Finanzagentur mit.In die Zuteilung gingen Papiere für 3,3817 Mrd. Euro ab einem Kurs von 104,83 %. Der gewogene Durchschnittskurs lag bei 104,87 %. Die Anleger bekamen den Titel zur durchschnittlichen Rendite von -0,48 % nach -0,34 % bei der Auktion am 8. April. Titel für 618,30 Mill. Euro gingen in die sogenannte Marktpflegequote. Hiermit agiert die Finanzagentur später am Sekundärmarkt.Im Segment der Staaten trat zudem Italien auf. Das Downgrade durch die Ratingagentur Fitch führte nicht zu einem Verlust des Marktzugangs. Allerdings musste das Land höhere Renditen in der Auktion in Kauf nehmen. Fitch hatte die Bonitätsnote für das von der Coronavirus-Krise besonders gebeutelte Land von “BBB” auf “BBB-” zurückgenommen. Der Ausblick sei aber stabil, hatte die US-Agentur am Dienstag nach US-Börsenschluss mitgeteilt. Italien verkaufte Anleihen im Umfang von 5,995 Mrd. Euro und landete damit praktisch am oberen Ende der in Aussicht gestellten Volumenspanne von 4,75 bis 6 Mrd. Euro. Die zehnjährige Rendite kletterte auf 1,78 % nach 1,48 % bei der Auktion Ende März. Es war der höchste Satz seit Juni vorigen Jahres.