Handelshoffnungen stützen den Dax
dm Frankfurt – Hoffnungen auf eine Annäherung im Handelskonflikt zwischen den USA und China haben zu Wochenbeginn den Aktienmärkten kurzzeitig Auftrieb verliehen. Der Dax legte bis auf 12 346 Punkte zu, ging dann aber nur noch mit einem Plus von 0,2 % auf 12 289 Zählern aus dem Handel. Laut einem Bericht der “South China Morning Post” könnten womöglich Ende der nächsten Woche US-Unterhändler nach China reisen. Die chinesische Seite soll Goodwill-Maßnahmen in die Wege geleitet haben. Es gab etwa Gespräche mit US-Sojabohnenlieferanten, und potenzielle chinesische Käufer hätten eine mögliche Befreiung von Zöllen auf Sojabohnen in Aussicht gestellt, es gebe aber keine Entscheidung dazu.Jedoch haben die USA der chinesischen Ölhandelsfirma Zhuhai Zhenrong Sanktionen wegen angeblicher Verletzung von US-Sanktionen gegen den iranischen Ölsektor auferlegt, wie US-Außenminister Mike Pompeo gestern sagte. Zuletzt kostete am Ölmarkt ein Fass der Sorte Brent Crude 63,48 Dollar (+0,6 %). Unter dem Eindruck anhaltender Spannungen in der Golfregion und der Festsetzung eines britischen Tankers durch Iran hatte der Preis zeitweise bis auf über 64 Dollar zugelegt. Großbritannien wolle eine europäisch geführte maritime Schutzmission zusammenstellen, erklärte gestern der britische Außenminister Jeremy Hunt.Insgesamt hielten sich die Anleger angesichts der bevorstehenden Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag zurück. Auch warten die Marktteilnehmer ab, was die US-Notenbank nach ihrer zweitägigen Sitzung am 31. Juli entscheiden wird. Zahlreiche Ökonomen und auch der Markt erwarten eine Zinssenkung der US-Notenbank bereits im Juli – die US-Investmentbank Citi schließt sogar einen 50-Basispunkte-Schritt nicht aus. Am Devisenmarkt notierte der Euro gegenüber dem Dollar unverändert. – Berichte Seiten 4, 13 und 14