Bondmarkt

High-Yield-Firmenbonds auf Rekordniveau

High-Yield-Anleihen von Unternehmen haben emissionsseitig einen Rekord aufgestellt. Auch ESG-Bonds kamen auf Bestmarken. Das hält die LBBW fest.

High-Yield-Firmenbonds auf Rekordniveau

kjo Frankfurt

Während im Gesamtjahr 2021 das Neuemissionsvolumen von auf Euro lautenden Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Ratings um mehr als 100 Mrd. Euro zurückging – nur noch 292,4 Mrd. Euro nach 396,4 Mrd. Euro im Rekordjahr 2020 –, gab es bei Corporate Bonds mit High-Yield-Ratings­ einen Jahresrekord: Das Neuemissionsvolumen im High-Yield­-Segment kletterte um 40% auf 129,1 Mrd. Euro und übertraf damit den Vorjahresrekord von 92 Mrd. Euro nochmals deutlich. Das halten die Bondexperten von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) in einer Analyse zum Corporate-Markt fest.

Auch bei ESG-Bonds gab es Rekorde: Im Jahr 2021 haben die Unternehmen rund 115 Mrd. Euro an ESG-Neuemissionen (Environment, Social, Governance) begeben und damit das Gesamtvolumen des vorherigen Rekordjahres 2020 (43 Mrd. Euro) mehr als verdoppelt. Der ESG-Anteil am Volumen der neu begebenen Corporate Bonds sprang 2021 sogar auf 26%, nachdem er 2020 bereits auf rund 9% geklettert war, so die Experten weiter.

Das gesamte Neuemissionsvolumen an in Euro denominierten Unternehmensanleihen landete im Gesamtjahr 2021 bei 436,5 Mrd. Euro und damit in der von der LBBW erwarteten Bandbreite von 400 bis 450 Mrd. Euro. Im Vergleich zu dem von der Coronakrise geprägten Ausnahmejahr 2020, in dem die Unternehmen aus Sorge vor Liquiditätsengpässen ein Rekordvolumen an Unternehmensanleihen begeben hätten (500,3 Mrd. Euro), errechne sich zwar ein Rückgang um 12,8%. „Dies stellt unseres Erachtens aber eine Normalisierung auf einem hohen Niveau dar. Für 2022 er­warten wir bei den Euro-Neuemissionen von Unternehmensanleihen erneut eine Bandbreite von 400 bis 450 Mrd. Euro.“