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Hochstufung treibt BASF-Titel

Eine doppelte Hochstufung gab dem Chemiekonzern aus Ludwigshafen Rückenwind. Andere Titel litten dagegen unter den geplanten Einschnitten der Ampel-Koalition.

Hochstufung treibt BASF-Titel

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Hochstufung treibt BASF-Titel

Dax stagniert auf hohem Niveau – Einschnitte belasten Papiere von SMA Solar

tom Frankfurt

Der deutsche Leitindex hat sich im Vorfeld der Fed-Sitzung nur unwesentlich bewegt. Bis Handelsschluss verlor der Dax 0,2% auf 16.766 Zähler und blieb damit unter seinem jüngsten Rekordhoch vom Dienstag bei 16.837 Punkten. Bei seiner Jahresendrally seit dem Zwischentief im Oktober hat das Börsenbarometer inzwischen knapp 15% zugelegt. Der MDax verlor 0,6% auf 26.428 Zähler. Auch der Euro Stoxx 50 (-0,1% auf 4.530 Punkte) notierte leichter.

Die Anleger richteten ihren Blick am Mittwoch auf die Leitzinsentscheidung in den USA am Abend nach Handelsschluss an den europäischen Börsen. Marktbeobachter hofften dabei besonders auf Signale der Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell für das kommende Jahr. Am Donnerstag kommt auch die EZB zu ihrem nächsten Treffen zusammen. Die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen ist derzeit die größte Schubkraft hinter der aktuellen Jahresendrally.

Bei den Einzeltiteln stach die Aktie von BASF heraus. Eine doppelte Hochstufung von "Sell" auf "Buy" durch die Schweizer UBS gab der Erholung der Papiere der Ludwigshafener weiteren Auftrieb. Die Titel des Chemiekonzerns zogen an der Dax-Spitze um 4,4% auf 47,61 Euro an.

Die Bank of America sprach ein "Buy"-Votum für Continental-Titel aus, woraufhin die Anteile des Autozulieferers und Reifenherstellers nach zuvor noch höherem Zuwachs bis Handelsschluss um 0,6% auf 72,54 Euro stiegen.

Unterdessen schmeckte die Einigung der Ampel-Koalition auf einen Bundeshaushalt für 2024 nicht allen Anlegern. Denn zur Finanzierung werden harte Sparbeschlüsse erwartet. So soll eine Kerosinsteuer auf innerdeutsche Flüge eingeführt werden. Das kostete die Aktie der Lufthansa im MDax 2,8% auf 7,99 Euro.

Vizekanzler Robert Habeck sprach zudem von einem vorzeitigen Auslaufen der Förderung von E-Autos und schmerzhaften Einschnitten für die Solarbranche. Die Papiere der Solarzulieferer SMA Solar verloren daraufhin am MDax-Ende satte 9,6% auf 51,90 Euro. Auch Wacker Chemie (-2% auf 108,35 Euro) und der auch auf Halbleiterlösungen ausgerichtete Spezialchemiekonzern Merck KGaA (-1,6% auf 135,45 Euro) waren am Mittwoch unter den Verlierern.

Bei den zuletzt stark gelaufenen Papieren von Morphosys machten Anleger Kasse. Nach der jüngsten Rally gaben die Aktien des Biotech-Unternehmens um 1,2% auf 34,96 Euro nach.

In den USA setzte eine unter den Erwartungen liegende Umsatz- und Gewinnprognose für das kommende Jahr Pfizer kräftig zu. Der Pharmakonzern rutschte schon vor dem Handelsstart an der Wall Street um rund 7% ab. Am Abend (MEZ) notierten die Titel dann 7,6% niedriger bei 26,44 Dollar.