AKTIEN

Hoffnung auf Deal und China-Daten treiben Aktien

Dax erstmals seit Oktober 2018 über 11 900 Punkten - Automobil- und Bergbauaktien ziehen stark an

Hoffnung auf Deal und China-Daten treiben Aktien

ck Frankfurt – An den Aktienmärkten hellt sich die Stimmung weiter auf. Getrieben u. a. von Hoffnungen auf eine Beilegung des Handelskonfliktes zwischen den USA und China ist der Dax am Mittwoch erstmals seit dem Oktober 2018 über die Marke von 11 900 Punkten gestiegen. Nach einem Hoch von 11 961 lag der Index zuletzt mit einem Plus von 1,7 % bei 11 954 Zählern. Damit war er der stärkste europäische Blue-Chip-Index. Der Stoxx Europe 600 erreichte bei 388,5 den höchsten Stand seit dem 10. August 2018 und schloss mit einem Plus von 0,9 % bei 389 Zählern.Für Auftrieb sorgte zudem, dass auch der chinesische Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor stark gestiegen hat. In dieser Gemengelage legten chinabezogene Branchen stark zu. Der Stoxx-Index der Autobranche stieg bis auf 520 Punkte, was dem höchsten Stand seit dem 9. Oktober entsprach, und beendete den Handel mit einem Plus von 1,5 % bei 818 Zählern. Unter den im Dax enthaltenen Branchenvertretern legten vor allem Continental (2,8 %) und BMW (1,9 %) zu. Noch fester waren Bergbauaktien, der Index der Grundstoffproduzenten (Bergbau und Stahl) stieg um 1,6 % auf 498 Punkte. Stark gefragt waren auch Halbleiteraktien. So waren Infineon mit einem Gewinn von 4,4 % Spitzenreiter im Dax. Neben dem erstarkenden Konjunkturoptimismus trugen positive Branchennachrichten dazu bei, darunter die Geschäftszahlen von Foxconn.Adidas setzten ihre Rekordfahrt fort. Die Aktie kletterte bis auf 224 und lagen zuletzt mit einem Plus von 0,9 % bei 223,55 Euro. Das Nachsehen hatten Immobilienaktien, die von anziehenden Anleiherenditen belastet wurden. Vonovia legten als viertschwächster Dax-Titel nur um 0,3 % ab. Deutsche Wohnen (-1,2 %) waren Tagesverlierer, TAG Immobilien (-0,5 %) und Deutsche Euroshop (-0,4 %) die dritt- und viertschwächsten Werte des MDax. Tabakaktien schwachNoch schwächer waren amerikanische und europäische Aktien von Tabakkonzernen. Hintergrund war die Nachricht, dass die US-Gesundheitsbehörde FDA den Zusammenhang zwischen dem Konsum von E-Zigaretten und krampfhaften Anfällen untersucht. In London büßten BAT 1,9 % ein. Unter den deutschen Nebenwerten ragten Shop Apotheke mit einem Gewinn von 7,8 % heraus. Das Unternehmen teilte mit, dass sein Erlös im ersten Quartal um 33 % auf 174 Mill. Euro gestiegen ist und bestätigte seine Prognose eines im Gesamtjahr um 30 % auf 700 Mill. Euro anziehenden Umsatzes. ProSieben, die am Vortag nach einer Hochstufung durch HSBC 1,8 % zugelegt hatten, stiegen um 5,6 %. Die Aktie wurde von Übernahmefantasie getrieben, nachdem Mediaset erklärt hatte, dass sie weiterhin eine grenzüberschreitende Fusion prüft.