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Hoffnung auf Einigung im Handelsstreit treibt Ölpreis

Goldman rechnet mit kleinerem Anstieg bei US-Öl

Hoffnung auf Einigung im Handelsstreit treibt Ölpreis

ku Frankfurt – Die Hoffnung auf eine baldige Einigung im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit hat am Dienstag den Ölpreis angetrieben. Die Notierung der wichtigsten Nordseesorte Brent Crude legte um 1,6 % auf 59,92 Dollar je Barrel zu. In der Spitze wurden 60,26 Dollar erreicht. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich sogar um 2,2 % auf 54,47 Dollar.Der chinesische Vizeaußenminister Le Yucheng sagte auf dem Xiangshan-Forum in Peking, bei den Handelsgesprächen habe es einige Fortschritte gegeben. Allerdings sagte Yucheng auch, niemand solle erwarten, dass China die bittere Pille der Unterminierung seiner Interessen dulde. Dies betreffe sowohl Taiwan, Hongkong, Xinjiang als auch Tibet.Zudem meldete die Nachrichtenagentur Reuters, das Kartell Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und verbündete Länder wie Russland würden mit Blick auf das nächste Ministertreffen im Dezember noch stärkere Förderkürzungen als bisher erörtern. Dies geschehe wegen der schwachen Aussichten für die Weltkonjunktur im kommenden Jahr. Allerdings heißt es in dem Bericht auch, Saudi-Arabien als größtes Land innerhalb der Opec lege Wert darauf, dass die anderen Mitglieder ihren Verpflichtungen aus den derzeit gültigen Quoten nachkommen, bevor es die Bereitschaft für weitere Kürzungen gebe. Das Land hofft auf einen höheren Ölpreis, unter anderem, um den im Scheitern begriffenen Börsengang der staatlichen Ölgesellschaft Aramco doch noch zu retten.Derzeit betragen die vereinbarten Förderkürzungen für die erweiterte “Opec plus” 1,2 Mill. Barrel pro Tag (bpd) bezogen auf die Fördermenge vor der Übereinkunft. Das nächste Ministertreffen der Opec findet am 5. und 6. Dezember statt.Derweil hat die US-Bank Goldman Sachs ihre Prognose für das Wachstum der Förderung von amerikanischem Schieferöl im kommenden Jahr zurückgenommen. Aktuell werden nur noch zusätzliche 700 000 bpd erwartet. Bislang gingen die Analysten von 1 Mill. bpd aus. Gesenkt hat Goldman Sachs auch die Prognose für den Anstieg der weltweiten Ölnachfrage im nächsten Jahr. Nun werden 1,3 Mill. bpd erwartet, nach bisher 1,4 Mill. bpd.