Hohe Lagerbestände drücken Ölpreis auf Zweimonatstief

Schwache Konjunkturdaten belasten Pfund

Hohe Lagerbestände drücken Ölpreis auf Zweimonatstief

ku Frankfurt – Enorm hohe Lagerbestände an Rohöl und Destillationsprodukten haben den Preis der wichtigsten Nordsee-Ölsorte Brent Crude auf den niedrigsten Stand seit mehr als zwei Monaten gedrückt. Die Notierung fiel unter die Marke von 46 Dollar je Barrel. Das Tagestief markierte sie mit 45,36 Dollar. Am Abend war das Barrel für 45,48 Dollar zu haben, ein Minus gegenüber dem Stand vom Vortag von 1,6 %.Zwar sind die Lagerbestände in den USA im Wochenvergleich um 2,3 Mill. Barrel gesunken. Nimmt man jedoch die Destillationsprodukte wie Benzin dazu, ergibt sich ein Allzeithoch der Reserven von 2,08 Mrd. Barrel. Am Markt hieß es, die Bestände an Benzin seien unerwartet stark gestiegen. Für den Rückgang der Lagerbestände an Rohöl seien die Raffinerien verantwortlich, die schlicht ihre Produktion hochgefahren hätten.Der Dax lugte nach einem schwachen Start mehrfach über das Vortagsniveau. Aus dem Handel ging er mit einem leichten Minus von 0,1 % auf 10 147 Punkte. Der Euro Stoxx 50 verzeichnete ein Plus von 0,1 % auf 2 972 Zähler. Belastet hat, dass der britische Einkaufsmanagerindex in seiner ersten Erhebung seit dem Brexit-Votum deutlich gefallen ist. Mit 47,7 Punkten steht er so niedrig wie zuletzt während der Finanzkrise. Im Euroraum ist der Einkaufsmanagerindex um 0,2 Punkte auf 52,9 Zähler gefallen und damit auf den niedrigsten Stand seit Januar 2015. In Deutschland sieht es nicht so schlecht aus, im Dienstleistungssektor hat sich die Stimmung sogar leicht aufgehellt. Das britische Pfund fiel bis auf ein Tagestief von 1,3080 Dollar. Der Euro gab um 0,5 % auf 1,0973 Dollar nach.Die Aussicht, dass es möglicherweise doch bereits zum Jahresende eine US-Zinserhöhung gibt, ließ den Goldpreis um 0,8 % auf 1 320,53 Dollar je Feinunze nachgeben.