Hohe Nachfrage für Bonds aus Rom
kjo Frankfurt – Die Stimmung der Anleger im Segment der Eurozonenperipheriebonds ist nach wie vor gut. Davon konnte sich gestern auch Italien überzeugen. Die Schuldenmanager des Landes traten mit drei Bonds auf und Marktteilnehmer registrierten für alle drei Titel eine sehr gute Nachfragesituation. Bei sämtlichen Bonds gingen die Renditen zurück. Unter den Hammer kamen zwei festverzinsliche Titel und ein Floater.Die im November 2016 auslaufende Anleihe ging zu einer Rendite von 1,79 % an die Anleger nach 2,25 % bei der vorigen Auktion dieser Laufzeit im Oktober. Der Bond wurde 3 Mrd. Euro schwer und landete damit am oberen Ende der in Aussicht gestellten Volumenspanne von 2,5 bis 3 Mrd. Euro. Das Bid-to-Cover war den Angaben der Schuldenmanager zufolge bei 1,8 nach 1,41 bei der vorigen Versteigerung.Des Weiteren konnten die Anleger bei einem Langläufer zugreifen. Im Angebot hatte das Treasury die Laufzeit September 2044. Hierfür hatten die Schuldenmanager die Volumenbandbreite von 1 bis 1,5 Mrd. Euro in Aussicht gestellt, die mit einem Bondvolumen von 1,468 Mrd. Euro praktisch erreicht wurde. Die Rendite fiel knapp unter 5 %, und zwar von 5,19 % bei der Auktion im Juli dieses Jahres auf nun 4,99 %. Es wurde von einem Bid-to-Cover von 1,46 nach 1,3 berichtet. Ein bis 2018 laufender Floater ging zu 2,11 % an die Anleger nach 2,32 % im vorigen Monat. Hierüber wurden 1 Mrd. Euro aufgenommen. Geplant war hier die Bandbreite von 750 Mill. bis 1 Mrd. Euro. Das Bid-to-Cover wurde mit 2,84 nach 1,67 angegeben.Italien hat Analysten zufolge nun 97 % des diesjährigen Funding-Volumens, das mit rund 470 Mrd. Euro veranschlagt wird, in trockenen Tüchern. Am Markt wurde nicht zuletzt aufgrund des Rekordabsatzes des Patriotenbonds in der vergangenen Woche damit gerechnet, dass Italien die Volumina von Auktionen im Dezember zusammenstreicht oder Versteigerungen sogar ganz absagt. Maria Cannata, Italiens Treasury-Chefin, hat das am gestrigen Mittwoch nun durchblicken lassen. Cannata zufolge werden wahrscheinlich einige Auktionen, die in den verbleibenden Wochen dieses Jahres stattfinden sollten, abgesagt. Cannata zufolge lag der durchschnittliche Zins, den Italien über alle Auktionen hinweg betrachtet bis Ende August bezahlt hat, bei 2,08 %.