HSBC zieht Bankensektor nach unten

Schwacher Ausblick auch wegen China - Frankreich emittiert 30-jährigen Bond

HSBC zieht Bankensektor nach unten

dm Frankfurt – Schwache Zahlen der Großbank HSBC und ein vorsichtiger Ausblick des Geldhauses wegen einer möglichen Abkühlung der chinesischen Konjunktur haben die Bankaktien gestern belastet. In London verloren HSBC 4 % auf 635,38 Pence. Deutsche Bank gaben um 2,1 % auf 7,59 Euro nach und waren das Dax-Schlusslicht. Im MDax fielen die Dividendenpapiere der Commerzbank um 1,7 % auf 6,62 Euro. Der europäische Sektorindex Stoxx Europe 600 Banken verlor 0,9 % auf 140,85 Zähler. Am Vortag hatten die Bankwerte noch zugelegt, weil Äußerungen führender EZB-Vertreter darauf hindeuteten, dass die Währungshüter des Euroraums wieder einen Langfristtender (TLTRO) auflegen.Nicht nur der Ausblick von HSBC, auch Sorgen um den Zustand der Weltkonjunktur haben die Kurse an den Aktienmärkten gestern belastet. Allerdings etablierte sich im Handelsverlauf kein klarer Trend in die eine oder andere Richtung. Schließlich ging der Dax mit einem Plus von 0,1 % auf 11309,2 Zählern aus dem Handel. Die ZEW-Konjunkturerwartungen haben sich zwar den vierten Monat in Folge aufgehellt. Doch ZEW-Präsident Achim Wambach erklärte, eine schnelle Korrektur der schwächelnden Wirtschaftsentwicklung werde aktuell nicht erwartet.Am Anleihenmarkt war eine rege Emissionstätigkeit zu verzeichnen. Frankreich emittierte beispielsweise bei hoher Nachfrage (Orderbuch 31 Mrd. Euro) eine dreißigjährige Anleihe (7 Mrd. Euro Volumen) mit 1,5-%-Kupon. Der Spread zur Swapmitte betrug 7 Basispunkte, die Rendite 1,609 %. Italienische Staatspapiere standen dagegen unter Druck. Zuletzt rentierten zehnjährige BTP mit 2,80 % nach 2,77 % am Vortag (Tageshoch: 2,83 %). Im Dezember ist der Auftragseingang in der italienischen Industrie aus dem Ausland um 7,6 % im Jahresvergleich eingebrochen, was neue Sorgen über das Wirtschaftswachstum und die Tragfähigkeit der Verschuldung weckte.—– Berichte Seiten 2, 4, 13 und 14