Immobiliensektor profitiert von Hochstufung durch Deutsche-Bank-Analyst Rothäusler
Finanzmärkte
Deutsche-Bank-Analyst treibt Immobilienaktien an
TAG und LEG Immobilien von Halten auf Kaufen hochgestuft
wrü Frankfurt
Eine Hochstufung von Immobilienaktien durch den renommierten Analysten Thomas Rothäusler von der Deutschen Bank hat diese Titel nach oben getrieben. Der Analyst stellt ein verbessertes Sentiment für den Sektor fest, der von der Zinssenkung durch die EZB profitiere. So hat Rothäusler LEG Immobilien und TAG Immobilien von Halten auf Kaufen hochgestuft und das Kursziel für diese Aktien von 75 auf 90 Euro beziehungsweise von 11 auf 16 Euro erhöht. Vonovia wird weiterhin zum Kauf empfohlen bei einem von 30 auf 33 Euro erhöhten Kursziel.
TAG Immobilien gewannen daraufhin 2,1% auf 13,40 Euro, während LEG um 2,6% auf 76,28 Euro kletterten. Vonovia verbesserten sich um 1,5% auf 26,47 Euro zu. Darüber hinaus legten im Immobiliensektor Aroundtown 4,9% auf 1,93 Euro zu.
Insgesamt hielten sich die Veränderungen an den europäischen Aktienmärkten aber in Grenzen. So sorgte die am Freitag anstehende Veröffentlichung der US-Inflationszahlen wie auch die erste Runde der französischen Präsidentschaftswahlen am Wochenende zunächst für Zurückhaltung. Der Dax gewann 0,3% auf 18.211 Punkte. Der MDax verbesserte sich um 0,1% auf 25.363 Zähler. Hingegen ermäßigte sich der Euro Stoxx 50 um 0,3% auf 4.902 Punkte. Im Dax erholten sich MTU Aero Engines um 5,6% auf 233,20 Euro.
Nach dem jüngsten Kursausbruch, den technische Analysten konstatierten, hielt der Rekordlauf von SAP an. Die Aktie des Softwareriesen kletterte im Verlauf auf Xetra auf ein neues Rekordhoch von 187,76 Euro und schloss 0,8% verbessert auf 187,76 Euro. Siemens gewannen 2,6% auf 173,54 Euro.
Im SDax gewannen Schott nach guten Quartalszahlen 9,6% auf 29 Euro. Deutz rückten um 4,2% auf 5,81 Euro vor.
Deutsche Bundesanleihen gingen kaum verändert aus dem Handel. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future lag am Abend unverändert bei 132,07%. Der Preis für Öl der Sorte Brent ermäßigte sich um 0,5% auf 84,85 Dollar je Barrel. Der Euro notierte mit 1,0704 Dollar und damit gegenüber der US-Valuta kaum verändert. Hingegen schwächte sich der japanische Yen gegenüber dem Dollar weiter ab. So fiel der Yen unter die Marke von 160 Yen je Dollar.
Nach der starken Performance der vergangenen Monate seien die Aussichten an den globalen Aktienmärkten aktuell zum Teil unattraktiv. „Vieles spricht für eine Konsolidierung über den Sommer. Eine leicht defensive Risikostruktur mit Fokus auf hochwertige Anleihen und US-Substanzaktien erscheint daher angemessen, um sich dann im Herbst antizyklisch neu zu positionieren“, so Daniel Kerbach, Chief Investment Officer der BayernInvest, in seiner Empfehlung für die Kundenportfolios.
Betrachte man die Einkommensrenditen, so liege die Dividendenrendite unter den Renditen für Anleihen. Deshalb seien Staats- und Unternehmensanleihen gegenüber Aktien aktuell zu bevorzugen. Anleger, die sich für das zweite Halbjahr 2024 in Stellung bringen wollen, sollten ihr Augenmerk auf hochwertige Staats- und Unternehmensanleihen richten, die von der aktuellen Zinslandschaft profitieren.