Italiens Bondrenditen steigen erneut
kjo Frankfurt – Die Renditen der italienischen Staatsanleihen sind zur Wochenmitte wieder gestiegen. Grund dafür waren Medienberichte, wonach die EU-Kommission Italiens Haushaltsentwurf für das kommende Jahr ablehnt. Nach 3,46 % am Dienstag ging es mit der Rendite der zehnjährigen Staatsanleihe Italiens nach den Meldungen über die etwaige Ablehnung des Haushaltsentwurfs bis auf 3,55 % nach oben. Auf diesem Niveau lag die Rendite auch im späten europäischen Handel.Die EU-Kommission weist Medienberichten zufolge den italienischen Haushaltsentwurf für 2019 womöglich zurück. Das habe EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger bestätigt, hieß es in den Berichten. Italiens Haushaltsentwurf für das nächste Jahr sei mit den Verpflichtungen, die in der EU bestünden, so nicht vereinbar. Ein entsprechender Brief von Wirtschafts- und Finanzkommissar Pierre Moscovici könnte am heutigen Donnerstag oder am Freitag in Rom eintreffen. Auch Italien hält es für möglich, dass die EU-Kommission die Haushaltspläne ablehnt, wie Staatssekretär Stefano Buffagni sagte. Zur Finanzierung kostspieliger Wahlversprechen plant die populistische Regierung in Rom eine deutlich höhere Neuverschuldung als von der Vorgängerregierung in Aussicht gestellt. Sie geht damit auf Konfrontationskurs zur EU-Kommission.Am Primärmarkt der staatlichen Emittenten trat der Bund auf. Er ging an das lange Marktende. Die für das Bund-Schuldenmanagement zuständige Finanzagentur stockte die bis 2044 laufenden Bundestitel um 1,5 Mrd. Euro auf nunmehr 26,5 Mrd. Euro auf. Seitens der Banken aus der Bietergruppe Bundesemissionen – dies sind die in- und ausländischen Banken, mit denen der Bund sein Emissionsgeschäft regelt, – kamen Bietungen über 1,587 Mrd. Euro, so dass dem Bund eine Auktion mit Unterdeckung erspart blieb. Von den Bietungen entfielen 381 Mill. Euro auf Kursgebote und 1,206 Mrd. Euro auf Gebote ohne Kursangabe. In die Zuteilung gingen Papiere über 1,1548 Mrd. Euro ab einem Kurs von 132,83 %. Der gewogene Durchschnittskurs lag bei 132,86 %.Die Anleger bekamen das Papier zur durchschnittlichen Rendite von 1,04 % nach 1,06 % beim Auftritt im Juni dieses Jahres. Die Überdeckung war bei 1,4. Papiere für 345,20 Mill. Euro gingen in die Marktpflegequote. Mit diesen Titeln operiert die Finanzagentur am Sekundärmarkt.