Jeans auf dem Börsenparkett
sp – Für die Händler auf dem Parkett der New York Stock Exchange (Nyse) gilt normalerweise eine einfache Kleiderordnung: Jeans sind nicht erlaubt. Am Donnerstag machte die Börse zur Feier des Tages eine Ausnahme. Denn mit dem US-Bekleidungskonzern Levi Strauss schaffte der Erfinder der Jeans mehr als 30 Jahre nach dem Abschied von der Börse eine erfolgreiche Rückkehr auf das Parkett und die Händler wurden von der Nyse angehalten, sich von Kopf bis Fuß in Denim-Stoff zu kleiden.Die Erstnotiz von Levi Strauss lag mit 22,22 Dollar 30 % über dem Angebotspreis von 17 Dollar, der bereits eine Konfektionsgröße oberhalb der angepeilten Spanne von 14 bis 16 Dollar anvisiert wurde. Im frühen Handel kletterte die Aktie bis zu 22,64 Dollar und stellte den Börsenwert auf 8,7 Mrd. DollarVom IPO profitieren vor allem Altaktionäre, denen von dem Erlös in Höhe von 620 Mill. Dollar rund 460 Mill. Dollar zufließen. Die Familie Haas, die mit dem Firmengründer Levi Strauss verwandt ist und die Geschicke des 1853 gegründeten Unternehmens seit 1918 prägt, behält die Kontrolle. Größte Aktionärin ist Miriam Haas, die nach dem Börsengang 16 % hält. Die Anteile der Familie wurden im Rahmen des IPO in B-Aktien gewandelt und mit jeweils 20 Stimmen ausgestattet, so dass der Clan zusammen mit dem Management über 99 % der Stimmen verfügt.