Juve steigt in den obersten Börsenindex auf
bl Mailand – Mit dem Aufstieg in den Börsenindex FTSE MIB spielt der Fußballclub Juventus Turin nun auch an der Börse in der Champions League. Analysten zufolge profitiert der italienische Abonnement-Meister nicht in erster Linie von seinem Riesenabstand in der nationalen Liga Serie A und der vorzeitigen Qualifikation für das Achtelfinale der Champions League, sondern vor allem von der Verpflichtung des Superstars Christiano Ronaldo.Die Investmentbank Imi spricht von “Ronaldomics”, hat die Aktie von “Hold” auf “Buy” gestellt und das Kursziel auf 1,40 Euro mehr als verdoppelt. Das Papier ist zwar weit von seinem Höchststand von 1,57 Euro im September entfernt. Binnen zwölf Monaten hat die Aktie jedoch um 54 % auf 1,17 Euro zugelegt.Obwohl der Portugiese imageschädigenden Vergewaltigungsvorwürfen ausgesetzt ist, profitiert Juventus von seiner Verpflichtung in Form besser dotierter Sponsorenverträge sowie deutlich höherer Trikotverkäufe, deren Volumen sich laut Imi verdreifachen könnte. Allerdings haben sich auch die Kosten des Vereins, der 2017/18 auf einen Umsatz von 504 Mill. Euro kam, stark erhöht. Imi erwartet für das Geschäftsjahr 2018/19 einen Verlust von 68,1 Mill. Euro und frühestens für 2021/22 ein ausgeglichenes Ergebnis. Dies hänge auch von sportlichen Erfolgen wie dem Gewinn der Champions League ab. Auch eine Verurteilung des Spielers hätte sicher negative Folgen.