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Kanadischer Dollar gewinnt nach Notenbank-Aussage

Britisches Pfund setzt seinen Siegeszug fort

Kanadischer Dollar gewinnt nach Notenbank-Aussage

wbr Frankfurt – Der Dollar ist am Donnerstag unter Druck gekommen. So konnte der Euro erneut etwas zulegen (plus 0,2 %) und hat sich damit seit dem 27. November von 1,0997 auf in der Spitze 1,1100 Dollar verbessert. Gemessen an den niedrigen Volatilitäten der Märkte eine deutliche Steigerung. Auch gegenüber dem britischen Pfund, dem Yen und dem Franken tendierte der Dollar eher schwach. Zahlen ohne EinflussEnttäuschende Konjunkturdaten zu der Auftragsentwicklung in Deutschland belasteten den Kurs des Euro gegenüber dem Dollar nicht. Insbesondere die Entwicklung beim Auftragseingang aus dem Inland lag unter den Erwartungen der Experten. Dennoch sei der leichte Rückgang nicht dramatisch, kommentierte Analyst Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg.Eine bemerkenswerte Kursbewegung gab es in Nordamerika. Nachdem die Bank of Canada den Spekulationen über eine mögliche Zinssenkung eine Absage verpasst hat, konnte sich der kanadische Dollar zumindest kurzfristig gegenüber dem US-Dollar verbessern.Der Kurs des US-Dollar zum kanadischen Dollar lag am Abend bei 1,3178, was einem Plus für den kanadischen Dollar von 0,2 % entspricht. Nach Einschätzung der Marktbeobachter hat der Markt die Erwartung, dass es früher oder später zu einer Zinssenkung der Bank of Canada kommen wird, nicht ganz aufgegeben, sondern nur nach hinten verschoben. Gebremst wird die Währung auch von der Unsicherheit durch die Handelsstreitigkeiten. Tory-Sieg nicht eingepreistDas britische Pfund ist am Donnerstag erneut merklich gestiegen und erreichte am Abend einen Kurs von 1,3150 Dollar – so viel wie seit sieben Monaten nicht mehr. Das entspricht einem Zuwachs von 0,3 %. “Wir sehen durchaus noch weiteres Aufwertungspotenzial für die britische Währung, da ein Tory-Sieg angesichts einer Restskepsis in Bezug auf die Umfragewerte vermutlich noch nicht zu 100 % eingepreist sein dürfte”, meint Thu Lan Nguyen, Währungsexpertin bei der Commerzbank. Gegenüber dem Euro fiel der Anstieg mit einem Plus von 0,1 % etwas schwächer aus.Der Wechselkurs des Dollar zum chinesischen Yuan erlebte am Donnerstag erneut eine Achterbahnfahrt. Am frühen Abend pendelte sich der Kurs auf den Stand von 7,04 ein. “Die Handelsgespräche sind zu einem Marathon und auch zu einem Pingpongspiel geworden”, schreiben die Analysten der Commerzbank und ziehen die Schlussfolgerung, dass der Markt zur Passivität verdammt sei.