Konjunkturängste drücken Dax auf Zweijahrestief
ku Frankfurt – Konjunktursorgen haben am Donnerstag den Dax auf den niedrigsten Stand seit rund zwei Jahren gedrückt. Der deutsche Leitindex fiel bis auf 10 563 Punkte. Den Handel beendete er mit einem Abschlag von 1,4 % bei 10 611 Zählern. Der Euro Stoxx 50 ermäßigte sich um 1,7 % auf 3 001 Punkte.Die US-Notenbank Federal Reserve hatte am Mittwochabend bekannt gegeben, dass sie nun für das kommende Jahr nur noch zwei weitere Leitzinserhöhungen plant. Bislang hatten die Zentralbanker drei Zinsschritte in Aussicht gestellt. Dies hat an den Märkten zu Verunsicherung geführt, wie es um die US-Konjunktur und die weltweite Lage bestellt ist. Zwar geht die Fed für 2019 von einem US-Wirtschaftswachstum von 2,3 % aus, was aber an den Märkten offensichtlich nicht geteilt wird. Dazu trug auch bei, dass der Konjunkturindex der regionalen Notenbankfiliale von Philadelphia schwächer hereinkam als erwartet.Die Aktie der Deutschen Bank fiel auf ein Allzeittief von 6,99 Euro. Zum Börsenschluss verzeichnete sie noch ein ausgeprägtes Minus von 7 % auf 7 Euro. Die EU-Kommission ermittelt gegen vier Banken wegen des Verdachts auf ein Kartell im Handel mit bestimmten Dollar-Anleihen, bei denen angeblich die Preise abgesprochen wurden. Die Deutsche Bank als einer der größten Anleihenhändler teilte mit, man rechne nicht mit einer Strafe, da man in der Angelegenheit proaktiv mit der EU-Kommission zusammengearbeitet habe.In Paris büßten Airbus 4,4 % auf 83,33 Euro ein. Die französische Zeitung “Le Monde” schrieb, das amerikanische Justizministerium habe eine Untersuchung gegen den Flugzeughersteller und Rüstungskonzern wegen angeblicher Bestechungszahlungen begonnen. Zeitweilig hatte der Titel sogar rund 9 % eingebüßt.Wirecard verbilligten sich um 5,3 % auf 128,75 Euro. Die “Wirtschaftswoche” hat sich in einem Artikel kritisch zu den Marktanteilen in Deutschland geäußert.Medigene kamen auf einen Kursanstieg von 4,7 % auf 7,68 Euro. Zeitweise legte die Aktie sogar um mehr als 10 % zu. Händler verwiesen auf die Zwischenergebnisse einer klinischen Studie zu Impfstoffen bei Patienten mit akuter myeloischer Leukämie.In Kopenhagen stürzten Bang & Olufsen um 34 % auf 91,90 dkr ab. Das Unternehmen teilte mit, dass die Erlöse im Gesamtjahr nur den Vorjahresstand erreichen sollen und nicht um 10 % expandieren.