Konjunkturängste lasten auf dem Dax
ku Frankfurt – Rezessionsängste und schwache Vorgaben von der Wall Street haben am Mittwoch für Verluste am europäischen Aktienmarkt gesorgt. Der Dax gab zeitweise bis auf 11 177 Punkte nach. Den Handel beendete er mit einem Verlust von 1,2 % bei 11 200 Zählern. Der Euro Stoxx 50 sank um 1,2 % auf 3 150 Punkte. Amerikanische Investoren glänzten durch Abwesenheit, da die US-Börsen wegen der Beisetzung des früheren US-Präsidenten George H.W. Bush geschlossen blieben.Für Verunsicherung sorgte, dass es erstmals seit mehr als zehn Jahren zu einer Inversion der amerikanischen Zinsstrukturkurve gekommen ist. Nach einer solchen Konstellation ist es in vielen Fällen einige Quartale danach zu einer Rezession gekommen, so dass die Invertierung der Zinskurve in dieser Hinsicht als ein verlässlicher Indikator gilt. Allerdings rechnen die meisten Ökonomen und auch die US-Notenbank Fed nicht mit einer Rezession. Gemäß dem am Mittwochabend veröffentlichten Beige Book, einem Konjunkturüberblick der einzelnen Fed-Distrikte, war davon auch noch nichts zu sehen. Alle Distrikte berichteten von mäßigem bis moderatem Wirtschaftswachstum trotz Sorgen der verarbeitenden Industrie wegen der Strafzölle sowie von moderat steigenden Preisen und Löhnen.Mit Blick auf die heutige Sitzung der Ölminister des Kartells Opec verteuerte sich die Sorte Brent Crude leicht um 0,2 % auf 62,06 Dollar je Barrel. Die Opec-Mitglieder und befreundete Länder wie Russland erörtern eine Kürzung ihrer Produktion um bis zu 1,3 Mill. Barrel pro Tag (bpd). Allerdings gab es am Mittwochabend offenbar noch keine Einigkeit. So schien insbesondere Russland nicht dazu bereit zu sein, der saudischen Forderung einer Kürzung der russischen Produktion um 250 000 bis 300 000 bpd nachzukommen. Der Preis des Edelmetalls Palladium erreichte mit 1 263,56 Dollar je Feinunze Rekordniveau. Erstmals seit 2002 ist Palladium teurer als Gold.