Konsolidierung an den Aktienmärkten
Konsolidierung an den Aktienmärkten
Bisherige Verlierer-Titel aber auf Erholungskurs – Kupfer- und Zinnpreise ziehen an
tom Frankfurt
Nachdem der deutsche Leitindex mit Aufschlägen in die neue Handelswoche gestartet war, war am Dienstag Konsolidierung angesagt. Das galt für den Dax, der 0,3% auf 16.627 Zähler verlor, das galt aber auch für Einzeltitel, die in diesem Jahr massive Verluste einstecken mussten und sich am Dienstag ein Stück weit erholen konnten.
Im Dax griffen Anleger bei Zalando zu, die im Jahr 2023 als schwächster Dax-Wert über 35% verloren und diese Talfahrt im neuen Jahr munter fortgesetzt hatten. Am Dienstag erholte sich die Aktie um 5,4% auf 17,90 Euro. Stärker noch zogen aus dem diesjährigen Verliererkreis im MDax Hellofresh-Titel an, die sich um 12% auf 12,78 Euro verteuerten. Hier gab eine Hochstufung durch Morgan Stanley auf "Overweight" zusätzlichen Rückenwind. Auch Nordex erholten sich nach bislang schwachem Jahresverlauf nun dank einer Kaufempfehlung von Goldman Sachs um 5,9% auf 9,50 Euro.
Anleger waren am Dienstag hin- und hergerissen zwischen zuletzt starken US-Börsen, die noch positiver auf das Boom-Thema KI blickten, und der Aussicht, dass die EZB bei ihrer nächsten Sitzung am Donnerstag die Hoffnungen auf baldige Leitzinssenkungen wohl weiter stutzen wird.
Die Aussicht auf staatliche Finanzspritzen für den Top-Rohstoffkonsumenten China trieb dagegen die Preise für Industriemetalle und Eisenerz an. Eine Tonne Kupfer verteuerte sich um bis zu 0,9% auf 8.420 Dollar. Der Zinnpreis zog um 2,3% an. Am Ölmarkt ging es mit den Preisen dagegen rund 1% nach unten. Die Nordsee-Sorte Brent notierte bei 79,14 Dollar je Fass, US-Leichtöl WTI bei 73,73 Dollar je Fass. Händler verwiesen auf ein steigendes Angebot aus Libyen und Norwegen auf dem Weltmarkt.