Finanzmärkte

Kräftiger Preisaufschlag am Ölmarkt

Der Ölpreis ist am ersten Handelstag des neuen Jahres kräftig gestiegen – wegen des Krieges im Nahen Osten. Die Bundrenditen kletterten zeitweise ein wenig. Der Dax war kaum verändert.

Kräftiger Preisaufschlag am Ölmarkt

Kräftiger Preisaufschlag am Ölmarkt

Bundrenditen starten höher ins neue Jahr – Dax präsentiert sich kaum verändert

kjo Frankfurt
Berichte Seite 24

Zum Handelsauftakt im neuen Jahr hat der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude zeitweise mit einem kräftigen Preisaufschlag auf die steigende Kriegsgefahr in der Region am Persischen Golf und im Roten Meer reagiert. Die Notierung stieg um rund 2% auf 78,50 Dollar je Barrel. Der Preis für US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zog um 2% auf 73,06 Dollar an. Später gab es allerdings Gewinnmitnahmen, und Brent-Öl notierte am Abend mit einem geringen Aufschlag von 0,3% bei 77,30 Dollar, während WTI nur noch ein minimales Plus von 0,1% auf 71,72 Dollar verzeichnete.

Die Gefahr eines US-Angriffs auf den Iran hat nach Ansicht von Marktteilnehmern deutlich zugenommen. Ein solcher Krieg würde nicht nur die iranische Ölproduktion gefährden, sondern aller Voraussicht nach auch die Öltransporte durch die vom Iran kontrollierte Meeresenge von Hormus, hieß es am Markt. Aktuell nehmen die Angriffe der vom Iran unterstützten Miliz Ansar Allah („Huthis“) auf Tanker und Frachtschiffe im Roten Meer eher noch zu.

Mit Renditeanstiegen ging es am Anleihemarkt in das neue Handelsjahr. Allerdings würden diese Renditeanstiege durch das Umfeld dünner Umsätze begünstigt werden, so Marktakteure. Die zehnjährige Bundrendite kletterte bis auf 2,11% im Tageshoch, war abends aber wieder bei 2,06% und damit nur unwesentlich entfernt vom Eröffnungswert von 2,07%. Der deutsche Leitindex ist kaum verändert ins neue Börsenjahr gestartet. Der Dax, der 2023 über 20% zulegen konnte und erst Mitte Dezember ein Rekordhoch bei 17.003 Zählern markiert hatte, stieg am Dienstag zunächst an, konnte die Gewinne aber nicht halten. Zum Handelsschluss war es ein Plus von 0,1% auf 16.769 Punkte.

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