AKTIEN

Kurseinbruch der Commerzbank-Aktie

Titel gibt zeitweise um mehr als 10 Prozent nach - Fusionsfantasie treibt Stada an

Kurseinbruch der Commerzbank-Aktie

ku Frankfurt – Am europäischen Aktienmarkt ist es am Dienstag zu kräftigen Verlusten gekommen. Der Dax sackte um 1,9 % auf 9 926 Punkte ab. Der Euro Stoxx 50 verzeichnete ein Minus von 1,9 % auf 2 974 Zähler. Marktteilnehmer machten zwei belastende Faktoren aus. So kamen aus China enttäuschende Daten zur Lage der Industrie. Der Einkaufsmanagerindex für den Sektor gab auf 49,4 Punkte nach, was eine Kontraktion in der verarbeitenden Industrie anzeigt. Analysten hatten anstelle des zu beobachtenden Rückgangs mit einem Anstieg gerechnet. Zudem wird der Höhenflug des Euro gegenüber dem Dollar mit Sorge beobachtet. Die Gemeinschaftswährung legte in der Spitze bis leicht über 1,16 Dollar zu, fiel später jedoch wieder bis auf 1,1527 Dollar zurück.Marktteilnehmern zufolge haben auch einige enttäuschende Quartalsergebnisse für Ernüchterung gesorgt. So ist der Kurs der Commerzbank nach Vorlage von Quartalszahlen in der Spitze um mehr als 10 % eingebrochen. Aus dem Handel ging der Titel mit einem Abschlag von 9,6 % auf 7,32 Euro. Im ersten Quartal ist das Konzernergebnis auf 163 Mill. Euro eingebrochen, nach 338 Mill. Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das operative Ergebnis fiel um 59 % auf 273 Mill. Euro. Bei den Anlegern kam auch nicht gut an, dass die Bank ihr Ergebnisziel für 2016 von rund 1 Mrd. Euro, das dem Ergebnis des vergangenen Jahres entspricht, nun als “deutlich ambitionierter” bezeichnete.Enttäuschung löste der Ausblick des Halbleiterkonzerns Infineon aus. Der Kurs sackte um 4,7 % auf 12,15 Euro ab. Das Unternehmen stellt für das laufende Jahr einen Anstieg der Erlöse um 12 % in Aussicht. Bislang war allerdings von einem Umsatzplus von 13 % ausgegangen worden. Zurückzuführen ist die Veränderung der Prognose auf pessimistischere Annahmen zur Währungskursentwicklung. Infineon rechnet nun mit einem Euro-Kurs von 1,15 Dollar gegenüber bisher 1,10 Dollar. Bei der operativen Marge ist für das laufende Jahr nun von 15 bis 16 % die Rede, bisher waren 16 % erwartet worden. Im MDax zeigten sich Stada sehr fest mit einem Anstieg von 5,2 % auf 39,73 Euro. Die Aktie stieg zeitweise auf ein Jahreshoch von 39,76 Euro. Am Markt gab es Übernahmespekulationen. Laut einem Bericht der “FAZ” sollen aktivistische Investoren versuchen, den Vorstand unter Druck zu setzen. Stada solle sich für eine Fusion oder Übernahme öffnen.