Lebhaftes Interesse an Bonds aus Europa
Lebhaftes Interesse an Bonds aus Europa
EIB-Präsidentin Calviño: Jüngste grüne Emission elffach überzeichnet
kjo/fed Frankfurt
Die Präsidentin der Europäischen Investitionsbank (EIB) nimmt an den Anleihemärkten ein reges Interesse an europäischen Assets wahr. „Europa gilt im Moment als sichere Anlage“, betont Nadia Calviño im Interview der Börsen-Zeitung und fügt an: „Europa gilt als sehr attraktives Safe Asset, und für viele ist es ist an der Zeit, Europa zu wählen.“ Der Appetit der Investoren auf diese Bonds sei groß. Das nehme ihre Bank auch bei den EIB-Anleihen wahr, berichtet die Spanierin. „Es ist ein sehr, sehr starker Markt.“
„Strukturelle Anpassungen brauchen Zeit“
Der Handelskonflikt mit den USA habe die Investorennachfrage bisher nicht beeinträchtigt. Zugleich hält sie es für zu früh, um bereits weitreichende Umschichtungen der Investoren am Anleihemarkt von den USA nach Europa festzustellen. Zwar sei die eine oder andere Bewegung festzustellen, einige Investoren diversifizierten ihr Portfolio. „Aber strukturelle Anpassungen der Asset-Allokation brauchen Zeit.“
Angesprochen auf den Rückzug von Banken und Assetmanagern aus Allianzen für Net Zero reagiert Calviño mit dem Hinweis, dass eine Anleihe der EIB nach dem europäischen Green Bond Standard jüngst elffach überzeichnet gewesen sei. „Das zeigt sehr deutlich, dass Marktteilnehmer dies weiterhin als eine gute Investition ansehen.“ Die EIB, so versichert die Präsidentin, werde „weiterhin die Klimabank Europas sein. „Wir werden den grünen Wandel in Europa unterstützen, indem wir in Net-Zero investieren und in neuartige Technologien, die die grüne Energiewende unterstützen“, sagt Calviño.
Bei den Nachhaltigkeitsanleihen hat die Bank das Spektrum der investierbaren Projekte erweitert. So ermöglicht sie die Investition in neue Verwendungserlöse wie etwa die wirtschaftliche Unterstützung von Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter (Gender Equality). Angesichts der handelspolitischen Spannungen setzt die EIB auf internationalen Partnerschaften, führt die Unterstützung von Handelsbeziehungen der EU zu anderen Weltregionen fort und intensiviert sie. Calviño nennt Mercosur, Indien, Mexiko und Chile.
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Im Interview Seite 11