Milliardenkredite führen zu kräftigem Renditeanstieg bei Anleihen und festem Dax
Die Finanzmärkte haben sofort auf die ersten Ergebnisse der Sondierungen in Form der Einigung auf Milliardenkredite für Verteidigung und Infrastruktur reagiert. So ist es am Anleihemarkt zu einem deutlichen Kurssturz gekommen. Der richtungsweisende Bund-Future verlor satte 2,1 Prozentpunkte auf 129,50%. Und die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen klettert von 2,48% am Vortag auf 2,68% am Mittwoch Vormittag. Marktteilnehmer fürchten nun, dass sich aufgrund der gewaltigen Milliardenkredite die Abwärtsbewegung am Anleihemarkt fortsetzen könnte.
MDax legt mehr als 5 Prozent zu
Dafür hat sich der Dax im frühen Geschäft äußerst positiv auf die Milliardenkredite reagiert. Im frühen Geschäft gewann der deutsche Leitindex 2,9% auf 22.964 Punkte. Dabei sprang der MDax gar 5,6% nach oben. Dabei legten insbesondere Infrastrukturtitel zu. Heidelberg Materials gewannen 7,6%, Siemens Energy rückten um 6,3% vor und Deutsche Bank kletterten um 5,7%.
Hingegen verloren Vonovia aufgrund des Zinsanstiegs im frühen Geschäft 3,6%.
„Auch wenn die gestrigen Ankündigungen noch verabschiedet werden müssen, wird eines bereits jetzt klar: das wirtschaftliche Umfeld könnte sich unter der neuen Regierung signifikant verbessern. Das entschlossene, reformorientierte Vorgehen der neuen Regierung könnte das Vertrauen von Unternehmen und Verbrauchern deutlich verbessern und gepaart mit weiteren Zinssenkungen der EZB privatwirtschaftliche Ausgaben ankurbeln, bevor fiskalpolitische Impulse zum Tragen kommen“, erklärt Maximilian Kunkel, Chefanlagestratege für Deutschland bei UBS Global Wealth Management. „Es könnte auch einen wichtigen Ausgleich gegenüber den Unsicherheiten um die US-Handelspolitik mit sich bringen. Wir sehen weiteres Aufwärtspotential bei deutschen Aktien und kleinen- und mittelgroßen europäischen Unternehmen.“