ROHSTOFFE

Ölpreis erholt sich von Fünfmonatstief

Reaktion auf Coronakrise - Libyen fördert mehr Öl

Ölpreis erholt sich von Fünfmonatstief

ku Frankfurt – Die gravierenden weltwirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie haben den Ölpreis zum Wochenauftakt auf den niedrigsten Stand seit fünf Monaten gedrückt. In der Spitze sank die Notierung von Brent Crude unter die Marke von 37 Dollar je Barrel. Am Abend wurde die Sorte dann mit einem kleinen Plus von 0,5 % mit 38,12 Dollar gehandelt, nachdem der russische Ölminister Alexander Nowak die Bereitschaft seines Landes signalisiert hatte, die Reduzierung der Förderkürzungen der “Opec plus” um drei Monate in die Zukunft zu verschieben. Die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte am Abend um 0,4 % auf 35,94 Dollar je Barrel nach.In Europa hat sich die Zahl der Infizierten in nur etwas mehr als einem Monat auf 10 Millionen verdoppelt. Allein in den USA gibt es mehr als 9 Millionen Infizierte, mit stark steigender Tendenz. Sowohl in Asien als auch in Lateinamerika werden nun mehr als 10 Millionen Infizierte gezählt. Nach Einschätzung von Eugen Weinberg, Rohstoffanalyst bei der Commerzbank, sind damit die Anstrengungen der Opec und ihrer Verbündeten seit Mai, als man zwischenzeitlich bis zu 10 Mill. Barrel Tagesproduktion vom Markt genommen habe, schon wieder Makulatur. Außerdem hätten wohl einige Opec-Länder, die ihre Produktionskürzungen zunächst nicht vollständig umgesetzt hatten, laut einer aktuellen Reutersumfrage angekündigt, die von ihnen zugesagten kompensierenden Kürzungen nicht vorzunehmen.Darüber hinaus baut Libyen seine Produktion wieder deutlich aus. So sind es früher als angekündigt 800 000 Barrel pro Tag (bpd). Zugleich wurde eine Ausweitung auf 1,3 Mill. bpd angekündigt.