Optimismus für Ölnachfrage lässt Brent-Preis steigen
ku Frankfurt
Deutlich rückläufige Lagerbestände an Rohöl in den USA sowie eine optimistische Prognose für den weltweiten Ölverbrauch haben am Mittwoch für einen kräftigen Anstieg der Ölpreise gesorgt. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude kletterte um 3,9% auf 66,15 Dollar je Barrel. Damit brach der Ölpreis aus der Spanne aus, in der er sich zuletzt gehalten hatte. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate verzeichnete sogar einen Anstieg von 4,2% auf 62,72 Dollar.
Wie die Energy Information Administration der amerikanischen Regierung meldete, sind die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 5,9 Mill. Barrel gesunken. Analysten hatten zwar bereits mit einem Rückgang gerechnet, allerdings im Schnitt der Prognosen lediglich um 2,9 Mill. Barrel. Gleichzeitig sind die Benzinvorräte in einem geringeren Ausmaß gestiegen als erwartet, während bei den sonstigen Destillationsprodukten ein stärker als antizipiert ausgefallener Rückgang verzeichnet wurde.
Die Internationale Energieagentur IEA hat derweil ihre Prognose für den weltweiten Ölverbrauch im laufenden Jahr angehoben. Die Agentur rechnet jetzt damit, dass sich Angebot und Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte ausbalancieren werden und dass die Anbieter möglicherweise zusätzliche 2 Mill. Barrel pro Tag (bpd) in den Markt pumpen müssen, um die Nachfrage zu bedienen.
Höhere Importmengen
Nach Angaben der IEA sind die Lagerbestände in den OECD-Industrieländern im Februar den siebten Monat in Folge gefallen. Dies signalisiere einen Anstieg der Nachfrage und eine Ausweitung der Importmengen in der nahen Zukunft. Am Vortag hatte bereits das Kartell Opec seine Prognose für den weltweiten Ölverbrauch angehoben.