Passionierter Investor
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Oswald Grübel kam 1943 in Thüringen zur Welt. Den Wunsch, Ingenieur zu werden, musste er zugunsten einer sicheren Zukunft als Bankangestellter opfern. Nach einer Lehre bei der Deutschen Bank in Mannheim wechselte er in die Zentrale nach Frankfurt. 1970 ging er zur Credit Suisse nach Zürich und bald darauf nach London. Die damals vor allem in der Finanzindustrie rasch in Gang kommende Globalisierung weckte seine Lust, die weite Welt kennenzulernen. Der Händler profilierte sich im jungen Londoner Eurobondmarkt bei White Weld Securities, aus der späteren Credit Suisse First Boston. 1991 rückte Grübel in die Geschäftsleitung der Credit Suisse auf, um 1997 globaler Handelschef zu werden. Ein Jahr später übernahm er die Gesamtverantwortung für das Private Banking. Von 2002 bis 2007 war Grübel CEO der Credit Suisse. 2009 holte ihn die UBS als Sanierer aus der Pension zurück. Im Herbst 2011 übernahm er die Verantwortung für die Milliardenverluste eines betrügerischen Händlers in London und trat zurück. Grübel ist bis heute ein passionierter Investor geblieben. (Börsen-Zeitung,