Pfund legt erneut deutlich zu

Sorgen über No-Deal-Brexit lassen nach - Bundesanleiherenditen ziehen an

Pfund legt erneut deutlich zu

ck Frankfurt – Getrieben von abnehmenden Sorgen, dass Großbritannien Ende Oktober ohne Abkommen aus der EU austreten könnte, hat das Pfund gestern den zweiten Tag in Folge deutlich zugelegt. Die Währung stieg bis auf 1,2353 und wurde am frühen Abend mit einem Gewinn von 0,7 % bei 1,2335 Dollar gehandelt. Premierminister Boris Johnson hatte am Vorabend eine weitere Niederlage erlitten. Das Unterhaus hatte seinem Antrag, am 15. Oktober Neuwahlen abzuhalten, eine Absage erteilt.Die Risikobereitschaft der Marktteilnehmer wurde auch von Berichten gestärkt, wonach die amerikanischen und chinesischen Regierungen ab Anfang Oktober wieder verhandeln werden, was Hoffnungen auf eine Beilegung des Handelsstreits schürte. Das Nachsehen hatten in dem Umfeld als sicher geltende Assets. Europäische Staatsanleihen gerieten unter Druck, zusätzlich belastet von Äußerungen von EZB-Vertretern, die die hochgesteckten Erwartungen an weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen dämpften. Die laufende Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihe zog um elf Stellen auf -0,59 % an.Die europäischen Aktienmärkte tendierten dagegen fester. Dax und Euro Stoxx 50 legten um jeweils 0,9 % auf 12 127 bzw. 3 483 Zähler zu. MTU stiegen nach der Bekanntgabe der Aufnahme in den Dax bis auf ein Rekordhoch von 257,20, fielen dann aber zurück und schlossen mit einem Verlust von 2,9 % bei 246 Euro. Wohnimmobilienaktien litten unter den anziehenden Anleiherenditen. So schlossen Vonovia als zweitschwächster Wert des Dax mit einer Einbuße von 2,3 %.Zum Wochenschluss steht der amerikanische Arbeitsmarktbericht im Fokus. Die von Bloomberg befragten Volkswirte erwarten für den August im Durchschnitt 160 000 per saldo neu geschaffene Stellen. Für die Arbeitslosenrate rechnen sie mit unveränderten 3,7 %. – Berichte Seiten 6, 17 und 18