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Positive Konjunkturdaten treiben Dax an

Besser als erwartet ausgefallene Daten zur deutschen Industrieproduktion haben den Dax am Montag angetrieben. Anzeichen von Entspannung im Nahen Osten drückten den Ölpreis deutlich.

Positive Konjunkturdaten treiben Dax an

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Positive Konjunkturdaten treiben Dax an

ku Frankfurt

In Teilen besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten haben am Montag den Dax angetrieben. Der deutsche Leitindex verzeichnete einen Anstieg von 0,8% auf 18.314 Punkte. Der Euro Stoxx 50 befestigte sich um 0,6% auf 5.046 Zähler. Wie das Statistische Bundesamt meldete, ist die deutsche Industrieproduktion nun schon den zweiten Monat in Folge wieder gestiegen, und zwar im Februar gegenüber Vormonat um immerhin 2,1%. Allerdings zeigen die deutschen Exporte weiterhin Schwäche.

Am ersten Handelstag nach der Rückkehr von Tui an die Frankfurter Börse verzeichnete die Aktie des Reisekonzerns einen Kursanstieg von 3,6% auf 7,86 Euro. Die Aktie hatte rund zehn Jahre in London notiert nach dem Zusammenschluss mit der früheren britischen Tochter Tui Travel. Noch bis Juni soll es die Notierung in London geben, dann werde sie eingestellt, heißt es. Für den 24. Juni rechnet das Unternehmen mit der Aufnahme der Aktie in den deutschen Mid-Cap-Index MDax.

Einen Kurssprung von 7,4% auf 26,02 Euro verzeichneten Zalando. Die Analysten der US-Großbank Citigroup haben den Titel des Online-Modehändlers von „Neutral“ auf „Buy“ hochgestuft.

Das Kursziel hoben sie von 20,50 Euro auf 32 Euro an. Die Erlöse des Unternehmens würden nach dem Rückgang von 2022 und der Stagnation 2023 in den kommenden Monaten wieder expandieren, glauben die Analysten.

Ein weiteres Allzeithoch markierte die Aktie des Rüstungskonzerns Rheinmetall. In der Spitze wurde ein Niveau von 558,80 Euro erreicht. Aus dem Handel ging der Titel mit einem Plus von 4,4% bei 560,60 Euro.

Der Kurs der wichtigsten Kryptowährung Bitcoin steuert wieder auf sein Rekordhoch zu. Am Montagmittag wurden 72.732 Dollar erreicht. Im März hatte Bitcoin mit 73.804 ein Allzeithoch markiert.

Die Analysten der Deutschen Bank führten den erneuten Anstieg auf die Erwartung zukünftiger Zulassungen von ETFs auf die Kryptowährung Ethereum, auf das Halving-Event bei Bitcoin sowie auf regulatorische Änderungen zurück.

Am Devisenmarkt legte der Euro leicht um 0,2% auf 1,0854 Dollar zu. Das britische Pfund verzeichnete einen minimalen Anstieg von 0,1% auf 1,2647 Dollar. Die japanische Währung zeigte sich leicht schwächer, sie gab um 0,2% auf 151,84 Yen je Dollar nach. Am Markt hieß es, dass sich die Akteure derzeit zurückhielten und auf die im weiteren Wochenverlauf anstehenden amerikanischen Inflationsdaten warteten.

Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude sank am Montag deutlich. Er fiel um 1,2% auf 90,12 Dollar je Barrel. Sein Tagestief verzeichnete er bei 88,78 Dollar. Händler verwiesen auf Anzeichen für eine Entspannung im Nahen Osten. So gab Israel am Wochenende bekannt, Soldaten aus dem südlichen Gazastreifen abziehen zu wollen.

Zudem wurden in größerem Umfang Lebensmittellieferungen in den Gazastreifen zugelassen. Außerdem wurden Verhandlungen unter Beteiligung von Israel und der Hamas-Miliz über einen Waffenstillstand wieder aufgenommen. Allerdings löste sich der Ölpreis wieder von seinem Tagestief, nachdem ein Vertreter der Hamas verlauten ließ, es gebe keine Fortschritte in den Gesprächen.

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