Rabenschwarzer Tag für Wirecard
Ist das das Ende des Höhenflugs der Aktie von Wirecard? Für den Dax-Aufsteiger war der Montag ein rabenschwarzer Börsentag. Das Papier brach um mehr als 13% ein. Das erinnert an Zeiten, als der Online-Zahlungsabwickler sich mit Vorwürfen der Bilanzmanipulation konfrontiert sah. Nach Leerverkaufsattacken ging der Titel im Februar 2016 kurzweilig in den Keller. Gestern gab es aber in Bezug auf die Firma keine Nachrichten, die eine Erklärung für den Einbruch boten. Einen Tag vor einer Produktinnovationsshow in London ist ein solches Kursdebakel für CEO Markus Braun keine gute Werbung, hat er doch kürzlich via Interview verlautbart, dass Wirecard das Potenzial habe, eine Marktkapitalisierung von 100 Mrd. Euro zu erreichen. Seit Aufnahme in die deutsche Börsenoberliga vor zwei Wochen büßte die Aktie 15 % ein. Der Marktwert fiel seitdem um 4 Mrd. auf 20 Mrd. Euro zurück. Vermutlich schichten Anleger ihr Kapital wegen steigender Zinsen und der Unsicherheit über den Haushalt Italiens um. Das trifft dann Werte wie Wirecard, die bisher nicht mit hohen Dividenden auffielen. sck