ku Frankfurt – Kurz vor dem entscheidenden zweiten Wahlgang in Frankreich hat der europäische Aktienmarkt seine Rally fortgesetzt. Der Dax kletterte – wie an den Vortagen – auf ein Rekordhoch. Er zog bis auf 12 718,66 Punkte an. Aus dem Handel ging er mit einem Aufschlag von 0,6 % auf 12 716,89 Zähler. Noch deutlicher als der Dax befestigte sich der Euro Stoxx 50 um 0,9 % auf 3 659 Punkte.Händler sahen darin Vorschusslorbeer für einen aus Sicht der Marktteilnehmer positiven Ausgang der Frankreich-Wahl. Zudem hat ein besser als erwartet ausgefallener Monatsbericht vom US-Arbeitsmarkt für ein freundliches Marktsentiment gesorgt. Im April wurden in den USA in der Privatwirtschaft 211 000 Stellen zusätzlich geschaffen. Gemäß der Konsensschätzung hatten US-Ökonomen lediglich mit einem Zuwachs von 185 000 Arbeitsplätzen gerechnet. Analysten gingen am Freitag davon aus, dass damit der Weg frei ist für die erwartete Leitzinserhöhung der amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed) im Juni.Der Euro wurde am Abend zu 1,0996 Dollar gehandelt und damit in etwa auf dem Niveau vom Vorabend. Mit den US-Arbeitsmarktzahlen habe sich nur eine bereits am Markt vorherrschende Meinung über das weitere Vorgehen der Fed verfestigt, hieß es. Der Greenback legte aber gegenüber dem kan. Dollar zu. Die auch “Loonie” genannte Währung sank mit 1,3793 kan. Dollar je US-Dollar zeitweise auf den niedrigsten Stand seit Ende Februar 2016. Später notierte der Loonie mit 1,3771 kan. Dollar 0,2 % unter Vortagesstand. Händler verwiesen auf den jüngsten Schwächeanfall des Ölpreises. Die wichtigste US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank unter 44 Dollar je Barrel (159 Liter). Die Notierung gab bis auf 43,76 Dollar nach, um sich später wieder zu erholen. Am Abend war die Sorte für 46,43 Dollar zu haben, ein Anstieg gegenüber Vortag um 2 %. Erholt hat sich auch die wichtigste europäische Benchmark-Sorte Brent Crude. Ihr Preis gab zunächst bis auf 46,64 Dollar nach und damit auf den niedrigsten Stand seit rund fünf Monaten. Dann setzten jedoch Käufe ein, so dass die Notierung mit 49,26 Dollar (+ 1,8 %) wieder auf die Marke von 50 Dollar zusteuerte.Der Goldpreis legte um 0,1 % auf 1 228,81 Dollar zu. Er verzeichnete damit aber gleichwohl den größten wöchentlichen Rückgang seit sechs Monaten.