Rand profitiert von Zutrauen in Cyril Ramaphosa
sts Frankfurt – Von der allgemeinen Erholung des Risikosentiments an den globalen Kapitalmärkten haben am Dienstag auch Schwellenländerwährungen profitiert. Entsprechend war der südafrikanische Rand gegenüber Dollar und Euro in der Gruppe der Hauptwährungen am stärksten. Die rote Laterne hielt hingegen das Pfund, während der Euro-Dollar-Kurs nahezu unverändert bei rund 1,1210 vor sich hindümpelte.Für einen Dollar mussten mit 14,2153 Rand 0,8 % weniger gezahlt werden. Der Euro verbilligte sich um 1 % auf 15,9395 Rand. Schwellenländerwährungen wie der Rand oder auch der mexikanische Peso werden an Märkten in der Regel wie Aktien oder Hochzinsanleihen als Risiko-Anlage gehandelt. Entsprechend werten sie auf, wenn das Sentiment sich wie am Dienstag bessert. Dazu trug nach Einschätzung von Akteuren bei, dass sich der chinesische Yuan trotz der jüngsten Eskalation im Handelsstreit gegenüber dem Dollar hielt und am Dienstag zeitweilig sogar um 0,4 % aufwertete.Der Rand reagierte zudem noch auf den Wahlsieg des ANC bei der Parlamentswahl vergangene Woche. “Die Sorge vor einer extremen Umverteilungspolitik durch alternative Parteien erweist sich kurzfristig als unbegründet”, erklärte die IKB. “Zudem steigt die Hoffnung, dass die Regierungsverwaltung unter Präsident Cyril Ramaphosa an Effizienz gewinnen könnte.” Allerdings werde sich der ANC der Umverteilungsdebatte nicht entziehen können.Mit einem Minus von 0,3 % auf 1,2911 Dollar zählte das Pfund zu den Tagesverlierern. “Das Pfund gemäß einer Ansicht zum Brexit zu handeln ist ein schwieriges Unterfangen”, stellt HSBC fest. Zwar werde das Geschehen an den Märkten derzeit vor allem von Handelsstreit dominiert, doch sei zu hoffen, dass die Politik die zur Verfügung stehende Zeit für eine Lösung findet. Am Mittwoch nahmen die Ängste vor einem ungeregelten EU-Austritt und den damit verbundenen konjunkturellen Risiken zu. Die innerbritischen Verhandlungen hierzu steckten fest.