Renditen der Langläufer des Bundes ziehen an
kjo Frankfurt
Die Renditen langlaufender Anleihen haben zur Wochenmitte weiter angezogen. Am Dienstag hatten sich bereits leichte Anstiege abgezeichnet. Die 30-jährigen Bundestitel liegen nun wieder im positiven Bereich, wenn auch nur leicht. Im späten europäischen Handel rentierte die 30-jährige Bundesanleihe mit 0,04% nach 0,02% am Vortag. Mancher Marktteilnehmer geht davon aus, dass es durch die Konjunkturprogramme und die begleitenden Maßnahmen der Notenbanken zu einer Reflationierung der Wirtschaft kommt, d. h. dass die Inflation steigen wird. Das würde das lange Laufzeitenende am Anleihemarkt stärker belasten. Zudem hatten mehrere Staaten in den ersten Wochen des neuen Jahres verstärkt das lange und ultralange Laufzeitensegment mit Emissionen angesteuert, die auf eine gute Nachfrage trafen. Nachdem nun auch noch Spanien in das 50-jährige Segment gegangen war, seien viele Anleger etwas zurückhaltender geworden und hätten Bestände in diesen Fälligkeiten abgebaut, hieß es am Markt.
Der Bund stockte seine fünfjährigen Papiere um 4 Mrd. auf 9 Mrd. Euro auf und registrierte eine solide Nachfrage. Es gab Bietungen über 6,96 Mrd. Euro, wovon 2,646 Mrd. Euro auf Kursgebote und 4,314 Mrd. Euro auf Gebote ohne Kursangabe entfielen. In die Zuteilung gingen Papiere im Umfang von 3,2692 Mrd. Euro. Die Anleger bekamen den Titel zu einer durchschnittlichen Rendite von –0,69%.