Renditen loten nach US-Daten weitere Höhen aus

Aktienmärkte geben deutlich nach

Renditen loten nach US-Daten weitere Höhen aus

ck Frankfurt – Die Staatsanleiherenditen haben am Freitag nach dem US-Arbeitsmarktbericht weitere Höhen ausgelotet. Allerdings hielt sich die Aufwärtsbewegung in engen Grenzen. Die zehnjährige Treasury-Rendite stieg bis auf ein Siebenjahreshoch von 3,246 %, womit das Hoch vom Donnerstag (3,232 %) nur minimal übertroffen wurde. Die zehnjährige Bundrendite erreichte bei 0,58 % den höchsten Stand seit dem 21. Mai und lag zuletzt 3 Stellen höher bei 0,56 %.Der US-Arbeitsmarktbericht vom September fiel mit einem Stellenzuwachs von 134 000 schwächer als erwartet aus. Allerdings nur auf den ersten Blick. So ist die Arbeitslosenrate deutlicher als erwartet (3,8 %) von 3,9 % auf 3,7 % und damit auf den niedrigsten Stand seit 49 Jahren gesunken. Damit besteht weiterhin die Möglichkeit, dass der US-Leitzins stärker steigen könnte, als bislang angenommen wird. Der unter den Erwartungen liegende Zuwachs der Non-Farm Payrolls im September spiegle aufgrund eines Saisoneffekts die de facto angespannte Lage am US-Arbeitsmarkt nicht korrekt wieder, so die LBBW. Wegen der Sturmsaison hätten im September viele außerhalb der Landwirtschaft Beschäftigte ihrer gewohnten Tätigkeit nicht nachgehen können. Im September hätten rund 300 000 Beschäftigte ihrer Arbeit wegen der Wetterverhältnisse fernbleiben müssen. “Diese Wetterverhältnisse dürften also auch viele US-Unternehmen im September davon abgehalten haben, Neueinstellungen vorzunehmen”, so die Bank. Die Aufwärtsrevision der Daten des Vormonats August, das weitere Absinken der Arbeitslosenquote und der anhaltende Anstieg der Stundenlöhne im September gäben die beengte Lage am US-Arbeitsmarkt wahrscheinlich korrekter wieder. “Der US-Notenbank dürfte der Arbeitsmarktbericht vom September daher auch keinerlei Anlass geben, von ihrem eingeschlagenen Kurs abzuweichen”, so das Institut, das den US-Leitzins Ende 2019 bei 3,50 % erwartet. Wall Street schwachDie Zinssorgen belasteten erneut die Aktienmärkte. Der Dax sank bis auf 12 104 und damit auf den tiefsten Stand seit dem 18. September und schloss mit einem Minus von 1,1 % bei 12 112 Zählern. Auch die Wall Street gab nach. Der Dow lag am europäischen Abend mit einem Verlust von 0,8 % bei 26 409, der Nasdaq Composite mit einem Minus von 1,4 % bei 7 770 Zählern.