ku Frankfurt – Die Nachricht von der Ernennung eines neuen saudi-arabischen Ölministers hat zum Wochenauftakt den Preis des Energieträgers gestützt. Die wichtigste Nordseesorte Brent Crude verteuerte sich um 1,3 % auf 62,33 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) legt um 1,7 % auf 57,46 Dollar zu.Wie in Riad mitgeteilt wurde, hat der regierende Kronprinz Mohammed bin Salman seinen Halbbruder Prinz Abdulaziz bin Salman (59) zum neuen Ölminister ernannt. Abgesetzt wurde damit der bisher amtierende Opec-Veteran Khalid al-Falih. Abdulaziz ist allerdings auch schon lange in der Energiebranche tätig und war auch häufig in der saudischen Opec-Delegation vertreten. Ihm wird zugeschrieben, dass Saudi-Arabien 2016 eine neue Einigung der zerstrittenen Mitglieder des Kartells Opec herbeigeführt hat, sowie 2018 die Übereinkunft mit Russland, auf deren Basis die Opec und ihre Verbündeten den Ölpreis stabilisieren konnten. Abdulaziz sagte bereits, das “Opec plus” genannte Bündnis werde langfristig bestehen bleiben. Er rief die Opec-Mitglieder auf, sich an die vereinbarten Förderquoten zu halten.Nach Ansicht von Marktbeobachtern ist Saudi-Arabien derzeit in einem hohen Maß daran interessiert, einen höheren Ölpreis herbeizuführen, weil das Land einen neuen Anlauf für den Börsengang der staatlichen saudischen Ölgesellschaft Aramco unternimmt.Bereits ernannt wurde nach Angaben aus Riad das Bankenkonsortium. In einem ersten Schritt soll die Gesellschaft an die einheimische Börse in Riad gebracht werden, später aber auch an einen internationalen Börsenplatz.