Aktienmarkt

Rüstungswerte führen Indizes an

Während der deutsche Leitindex nach dem jüngsten Rekordlauf am Montag eine Atempause einlegte, zogen Rüstungstitel weiter an.

Rüstungswerte führen Indizes an

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Starke Rüstungswerte führen Indizes an

Neuling Renk legt weiter zu – Bieterschlacht um Currys?

tom Frankfurt

Nach dem jüngsten Rekordlauf des deutschen Leitindex haben sich die Anleger zum Wochenstart etwas zurückgehalten. Zum Handelsschluss notierte der Dax 0,2% schwächer bei 17.092 Zählern. Der MDax gab am Montag um 0,5% auf 26.014 Punkte nach. Für den Euro Stoxx 50 ging es um 0,1% auf 4.763 Punkte nach unten.

Zum Wochenschluss hatte der Dax den zweiten Tag in Folge eine neue Bestmarke aufgestellt und war zwischenzeitlich bis auf 17.198 Zähler gestiegen. Am Montag war der Handel ruhiger, da dank eines Feiertags in den USA die Börsen in New York geschlossen blieben. Auch Konjunkturdaten waren Fehlanzeige.

Gefragt waren am Montag einmal mehr Rüstungswerte. Dank der Aussicht auf steigende Verteidigungsausgaben kletterten die Aktien von Rheinmetall erstmals über die 400-Euro-Marke und gewannen bis Handelsschluss an der Dax-Spitze 4,1% auf 404,10 Euro. Künftig will Rheinmetall in einem Gemeinschaftsunternehmen in der Ukraine Artilleriemunition herstellen. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz unterzeichnet. Rheinmetall werde an dem Gemeinschaftsunternehmen 51% der Anteile halten, teilte der Konzern mit. Auch die Titel von Börsen-Neuling Renk sprangen um weitere 15,8% auf 29,36 Euro hoch und haben damit seit dem IPO bereits über 90% zugelegt. Hensoldt verteuerten sich an der MDax-Spitze um 3,5% auf 35,18 Euro.

Dagegen litten Bechtle unter einer negativen Analysten-Einschätzung und rutschten um 5,5% auf 46,51 Euro ab. Der IT-Dienstleister habe ein schwieriges Jahr vor sich, in dem kein Gewinnwachstum in Sicht sei, schrieb Analyst Orson Rout von der britischen Investmentbank Barclays. Im Sog von Bechtle verloren auch Cancom 2,3% auf 28,32 Euro.

Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr die zuvor mehrfach angehobene Prognose. Alle Regionen hätten zum Wachstum beigetragen, hieß es. Auf den Kurs wirkte sich dies mit einem Plus von 2,9% auf 16,18 Euro aus.

Die Titel des Elektrohändlers Currys verteuerten sich in London um gut 36%, nachdem der chinesische E-Commerce-Anbieter JD.com mitgeteilt hat, eine Übernahme der britischen Firma zu prüfen. Medienberichten zufolge erwägt auch US-Investor Elliott Advisors, sein ursprüngliches Angebot aufzustocken, nachdem Currys eine Offerte in Höhe von 700 Mill. Pfund abgelehnt hat. Im Fahrwasser der möglichen Bieterschlacht zogen auch die Papiere des deutschen Branchenunternehmens Ceconomy um 3% auf 2,06 Euro an.