DEVISEN

Ruhe an der Brexit-Front hilft dem britischen Pfund

Chilenischer Peso mit Gewinnen

Ruhe an der Brexit-Front hilft dem britischen Pfund

wbr Frankfurt – Dank wachsender Hoffnungen auf einen geordneten Brexit konnte das britische Pfund am Montag zulegen. Die Währung knüpfte an die Gewinne der vergangenen Woche an. Am späten Nachmittag notierte das Pfund 0,4 % höher bei 1,2950 Dollar und erreichte damit den höchsten Stand seit Beginn des Monats. Der britische Premierminister Boris Johnson hatte mitgeteilt, dass alle Kandidaten der konservativen Partei zugesichert haben, das Brexit-Abkommen zu unterstützen. Damit würde Johnson das Abkommen schnell durch das Parlament bekommen, wenn seine Partei bei den Wahlen am 12. Dezember gewinnt. Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank sagte dazu, dass ein Sieg der Konservativen “zunehmend Ruhe an der Brexit-Front zu versprechen” scheint.Der chilenische Peso profitierte wie am Freitag von Plänen für ein Referendum. Die Abgeordneten des Nationalkongresses hatten sich letzte Woche nach Verhandlungen zwischen Regierung und Opposition darauf verständigt, im April 2020 ein Referendum über eine neue Verfassung abzuhalten. Am späten Nachmittag lag der chilenische Peso bei 777,90 Dollar, ein Plus von 0,4 %.Zum Wochenstart standen nur wenige Konjunkturdaten auf dem Programm, die für neue Impulse hätten sorgen können. Der Euro ist am Montag leicht gestiegen und hat damit an die Kursgewinne der vergangenen Handelswoche angeknüpft. Am späten Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,1080 Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Freitagabend. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern profitiert der Euro weiterhin von enttäuschenden US-Konjunkturdaten, die den Dollar am Freitag belastet hatten. Im Oktober war die US-Industrieproduktion überraschend deutlich gefallen.Der Zugewinn beim Euro war insgesamt jedoch bescheiden; daran konnten die zuletzt über den Erwartungen liegenden Konjunkturzahlen nichts ändern. Es bestehen nach wie vor Sorgen, dass die Schwäche in der Industrie den Rest der Wirtschaft belasten könnte. Hinzu kommt, dass jede Eskalation im Handelskrieg zwischen USA und China den Euro schwächen würde. Zuletzt haben die Zweifel an einer baldigen Einigung zugenommen.