Schwedenkrone leidet unter zurückgehender Inflation
sts Frankfurt – Eine unerwartete Abschwächung der Inflation in Schweden hat die Krone am Dienstag belastet. Der zeitweilig in der Breite zur Schwäche neigende Euro wertete zur schwedischen Währung klar auf. Er verteuerte sich bis auf 10,62 skr und notierte im späten europäischen Handel noch 0,9 % höher bei 10,55 skr.Die Inflation in Schweden hat sich im Januar unerwartet abgeschwächt. Zuletzt hatte die Notenbank noch eine weitere Leitzinserhöhung im zweiten Halbjahr in Aussicht gestellt. Diese dürfte jetzt auch angesichts der schwächelnden Konjunktur zunehmend in Frage gestellt werden. Im vergangenen Dezember hatte die Reichsbank erstmals seit über sieben Jahren die Zinsen angehoben. Der Leitzins liegt aktuell bei -0,25 %. Der nächste Zinsentscheid der Riksbank ist für 25. April terminiert. Der Verbraucherpreisindex CPIF (ohne Energie und Nahrungsmittel) stieg im Januar nach Angaben der Notenbank um 1,3 % nach 1,5 % im Vormonat.Der Euro wurde zeitweilig von schwachen Industriedaten aus Italien belastet. Die Gemeinschaftswährung fiel bis auf 1,1276 Dollar, erholte sich dann wieder und notierte im späten Geschäft 0,1 % höher bei 1,1324 Dollar. Die Auftragseingänge und Umsätze der Industrie in Italien sind im Dezember stark gefallen. Die ohnehin bestehenden Sorgen um die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone wurden dadurch noch verstärkt. Außerdem lasteten die andauernden Spekulationen auf der Gemeinschaftswährung, die EZB könnte die Straffung ihrer Geldpolitik weiter hinauszögern.Zur Erholung des Euro wie auch des Yen trug der insgesamt im späten Geschäft schwächere Dollar bei. Dieser fiel in Reaktion auf die Stabilisierung des Risikosentiments und damit der Aktienmärkte. Der Dollar wird trotz seines Status als Hochzinswährung unter den Industrieländerwährungen derzeit als sicherer Hafen gehandelt. Belastet wurde der Yen zeitweilig durch Aussagen von Notenbankchef Haruhiko Kuroda, wonach die Bank of Japan im Fall eines steigenden Yen eine Lockerung der Geldpolitik erwägt. Der Dollar kostete unverändert 110,82 Yen.