Schwedischer Pensionsfonds glücklich ohne Anleihen

AP7 Fonds hält Anteil von unter 8 Prozent in Bonds

Schwedischer Pensionsfonds glücklich ohne Anleihen

Bloomberg Stockholm – Im Gegensatz zu vielen anderen Pensionsfonds kann sich der schwedische AP7 Fonds im Volumen von 300 Mrd. skr (31 Mrd. Euro) größtenteils von den Bondmärkten fernhalten. AP7 ist einer von fünf staatlichen schwedischen Pensionsfonds und hält weniger als 8 % seiner Investments in Bonds, die zudem eine kurze Duration von rund zwei Jahren haben. Zum Vergleich: Im Durchschnitt hielten Pensionsfonds in der OECD im vergangenen Jahr mehr als 50 % ihres Portfolios in Bonds, wie aus einer Studie vom Juni hervorgeht. Und das wird teuer, in einer Zeit, die von negativen Zinsen dominiert wird.AP7 betreut zwei Fonds: einen Aktienfonds im Volumen von 281 Mrd. skr und ein 23 Mrd. skr schweres Portfolio für Festverzinsliche. Für die letzten zwei Jahre kommt der Aktienfonds auf einen Ertrag von durchschnittlich 10 %, während die Bonds 1,4 % eingebracht haben. Der Pensionsfonds will nun die Erträge steigern, indem er stärker in kleine Aktien und Schwellenländermärkte investiert. Die niedrigen Zinsen seien eine Herausforderung für Pensionsfonds, die in ihren Portfolios größere Anteile an Bonds halten, meinte Fondsmanager Richard Grottheim. Die größten Sorgen müsse man sich dann an dem Tag machen, an dem die Zinsen zu steigen beginnen, “insbesondere am langen Ende der Kurve”, sagte er, “dagegen kann man sich schwer wappnen. Ich wäre beunruhigt, wenn ich ein 40:60-Portfolio aus Zinsen und Aktien hätte und eine lange Laufzeit, weil man dem eindeutig schwer entfliehen kann”, wenn die Zinsen steigen, sagte Grottheim.