Siemens Energy im Aufwind
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Siemens Energy im Aufwind
Dax mit moderatem Plus – Vestas treibt Erneuerbare-Energie-Titel
tom Frankfurt
Der deutsche Leitindex ist mit Zugewinnen in die verkürzte Handelswoche nach den Weihnachtsfeiertagen gestartet. Bis Handelsschluss legte der Dax 0,2% auf 16.742 Zähler zu. Das Allzeithoch bei 17.003 Punkten bleibt damit in Sichtweite. Auch MDax (+0,8% auf 27.158 Punkte) und Euro Stoxx 50 (+0,2% auf 4.528 Punkte) präsentierten sich fester.
Rückenwind gab es am Mittwoch in einem dünnen Handelsgeschehen von den US-Börsen, wo alle drei großen Aktienindizes am ersten Handelstag in der letzten Woche des Jahres zugelegt hatten, wobei der S&P 500 den höchsten Stand seit Januar 2022 erreichte. Beim Dax summiert sich das Plus auf Jahressicht auf rund 20%. Den Großteil seiner bisherigen Jahresgewinne fuhr das Börsenbarometer – angetrieben von einer sinkenden Inflation und der Hoffnung auf bald fallende Leitzinsen – Ende Oktober bis Mitte Dezember ein. Im Vorjahr hatten Anleger dagegen einen Verlust von etwas mehr als 12% verkraften müssen.
Im Aufwind waren am Mittwoch Titel aus dem gebeutelten Bereich erneuerbare Energien. In Kopenhagen stiegen die Papiere von Vestas um 4,5% auf 210 dänische Kronen. Der Windturbinen-Hersteller hatte um die Weihnachtszeit eine Reihe neuer Großaufträge aus den USA und Australien im Volumen von zusammen rund 1,2 Gigawatt Leistung eingeheimst. Das hellte die Stimmung der gesamten Branche auf. Im Dax zogen Siemens Energy an der Index-Spitze um 5,4% auf 11,92 Euro an, was aber immer noch auf einen Jahresverlust von 32% hinausläuft. Nordex zählte im MDax mit einem Aufschlag von 4% auf 10,20 Euro zu den Gewinnern. Allerdings haben auch sie im Jahresverlauf knapp 23% eingebüßt.
Lichtblick bei Bayer
Auch die Titel von Bayer zogen im Dax um 2,3% auf 33,47 Euro an. Nach fünf verlorenen Prozessen in Folge hat der Konzern in den USA nun eine Glyphosat-Klage für sich entschieden. Auf Jahressicht gehört Bayer aber zu den schwächsten Dax-Werten mit einem Verlust von über 30%.
Die Aussicht auf schon wieder sinkende Frachtraten setzte am Mittwoch dagegen den Aktien der Containerschifffahrtsriesen zu. Die Papiere von Hapag-Lloyd verloren 8,2% auf 135,40 Euro. Allerdings hatten sich die Hapag-Titel seit Mitte Dezember auch um über 40% erholt. Gespräche über die Wiederaufnahme des Transits durch das Rote Meer bedeuteten, dass die Frachtraten recht schnell wieder sinken könnten, sagte Nordnet-Analyst Per Hansen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Als Reaktion auf die Angriffe der Huthi-Miliz aus dem Jemen meiden momentan einige Reeder das Rote Meer und weichen auf längere und kostspieligere Routen aus. Hapag-Lloyd bleibt vorerst dabei und will am Freitag erneut entscheiden.