Skeptiker übernehmen das Ruder

Aktienmarkt im Minus - Deutsche Familienversicherung mit Zeichnungsgewinn

Skeptiker übernehmen das Ruder

sts/ck Frankfurt – Der Pessimismus hat die europäischen Aktienmärkte wieder im Griff. Nachdem die Aussicht auf eine Abkühlung des von den USA angezettelten Handelsstreits mit China zu Wochenbeginn noch zu kräftigen Kursanstiegen bei Aktien führte, ging es am Dienstag wieder abwärts. Der Euro Stoxx 50 als Leitindex der Eurozone büßte 0,8 % auf 3 190 Stellen ein, der Dax gab um 1,1 % auf 11 335 Punkte nach. Grund dafür war der wachsende Zweifel, ob es tatsächlich zur Beilegung der Handelsstreitigkeiten kommt.Unruhe ging auch vom US-Anleihemarkt aus. Erstmals seit rund zehn Jahren war hier eine inverse Zinsstrukturkurve zu beobachten, die ein Vorbote einer Rezession sein könnte. Bislang ist dieses Phänomen, bei dem längerfristige Zinsen niedriger als kurzfristige sind, vor allem im kürzeren und mittleren Laufzeitbereich zu beobachten.Die DZ Bank registriert immer mehr Gegenwind für Aktien, weil die Unternehmensgewinne kommendes Jahr kaum noch zulegen dürften. Außerdem rechnet sie mit weiter steigenden US-Zinsen. Vor diesem Hintergrund hat das Institut seine Prognosen per Ende 2019 von 13 300 auf 12 000 Punkte für den Dax und von 3 550 auf 3 400 Zähler für den Euro Stoxx 50 gesenkt.Der Deutschen Familienversicherung (DFV) ist im zweiten Anlauf der Sprung an die Börse gelungen. Zu 12 Euro ausgegeben, sank die Aktie zunächst bis auf 11,80 Euro, um anschließend bis auf 12,88 Euro anzuziehen. Zuletzt lag der Titel bei 12,25 Euro, so dass sich ein Erstzeichnungsgewinn von 2,1 % ergab. Inklusive Greenshoe platzierte der Digital-Versicherer 4,37 Millionen Aktien, so dass ihm rund 52,1 Mill. Euro zuflossen. Gegenüber dem ersten Anlauf im November musste das Insurtech-Unternehmen, das vor allem Krankenzusatzpolicen verkauft, Abstriche machen. Seinerzeit waren die Aktien in einer Spanne von 17 bis 23 Euro angeboten worden.—– Berichte Seiten 17 und 18