Spaniens Geldmarktauktion verläuft ohne Probleme
kjo Frankfurt – Spanien hat bei der gestrigen Geldmarktauktion keinen Nachfragemangel erlebt. Dadurch waren die spanischen Schuldenmanager in der Lage, mehr Geld als ursprünglich maximal geplant einzusammeln. Die Auktionen der Spanier stehen seit der vergangenen Woche unter verstärkter Beobachtung, denn nach wochenlangen Erfolgsmeldungen von den Versteigerungen gab es erstmals wieder eine stärkere Zurückhaltung der Investoren, was Marktteilnehmer aufhorchen ließ.Die Schuldenmanager des Landes hatten angekündigt, dass über zwei Geldmarktpapiere 2,5 Mrd. bis 3,5 Mrd. Euro aufgenommen werden sollten. 3,89 Mrd. Euro wurden es letzten Endes. Positiv war zudem, dass die Renditen bei beiden Titeln erneut leicht zurückgingen. Das Zwölfmonatspapier ging zu einem Satz von 2,556 % an die Investoren nach 2,797 % bei der vorangegangenen Auktion im vergangenen Monat. Hierüber wurden gestern 2,385 Mrd. Euro eingesammelt. Das Bid-to-Cover wurde mit 2,5 nach 2,1 angegeben. Das in 18 Monaten fällige Papier konnte zu einer Rendite von 2,778 % und damit unter der Marke von 3 % platziert werden. Bei der Auktion im November lag der Satz noch bei 3,034 %. Hierüber kamen weitere 1,505 Mrd. Euro zusammen. Den Angaben zufolge war das Bid-to-Cover bei 2,7 nach 5,7 bei der vorigen Auktion.Nun richten die Akteure den Blick auf die morgige Bondmarktauktion. Für die drei zu versteigernden Anleihen – darunter die Laufzeit 2040 – wurde ein Volumen von 1 Mrd. bis 2 Mrd. Euro angekündigt. Das wird am Markt als auffällig eingestuft. Bei der Auktion in der vorigen Woche hatten die Schuldenmanager des Landes für ebenfalls drei Anleihen ein Volumen von 3,5 Mrd. bis 4,5 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Letzten Endes realisierten sie aber nur ein Volumen von 4,25 Mrd. Euro.Belgien kündigte das Refinanzierungsvolumen für das kommende Jahr an. Mit 39,99 Mrd. Euro wird das Land weniger als in diesem Jahr über die Märkte beschaffen. Laut Marktexperten liegt das diesjährige Funding-Volumen bei 43,39 Mrd. Euro.