Staatsanleihen legen deutlich zu

Auto-Aktien unter Druck - Fed registriert Wachstumsabschwächung

Staatsanleihen legen deutlich zu

ck Frankfurt – Einen Tag vor der Ratssitzung der EZB haben die Staatsanleihenmärkte des Euroraums gestern deutlich zugelegt. Getrieben wurden sie von Spekulationen, dass die Notenbank langfristige Refinanzierungsgeschäfte konkret vorbereitet. Die laufende Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihe sank um 4,5 Stellen auf 0,125 %. Die Rendite der zehnjährige italienischen Staatsanleihe sank um 10 Stellen auf 2,61 %.Am Aktienmarkt stand die Automobilbranche unter Druck. Der entsprechende Stoxx-Index büßte als schwächstes Branchenbarometer 0,9 % ein. Daimler und BMW verloren jeweils 1,3 %. Hintergrund war unter anderem ein Zeitungsbericht, demzufolge die EU-Wettbewerbshüter deutschen Autoherstellern wegen illegaler Absprachen bei Dieselmotoren Beschwerdemitteilungen zusenden wollen. Außerdem belasteten enttäuschende Prognosen von Automobilzulieferern. Schaeffler sackten in der Spitze um mehr als 10 % ab und beendeten den Handel mit einem Minus von 6,2 %, nachdem die Gesellschaft ihre Prognose kassiert hatte. Der Dax schloss mit einem Minus von 0,3 % bei 11 588 Punkten.Die Ölpreise wurden von den US-Vorratsdaten belastet. Die Rohölbestände sind in der zurückliegenden Woche um 7,1 Mill. Barrel gestiegen. Laut Reuters hatte der Markt einen Anstieg um 1,2 Mill. Barrel erwartet. Der Preis der US-Sorte WTI gab um 0,4 % auf 56,34 Dollar nach.Nach Beobachtungen der US-Notenbank Fed lässt die Dynamik der amerikanischen Wirtschaft etwas nach. In zehn Fed-Distrikten habe es im Berichtszeitraum ein geringfügiges bis moderates Wachstum gegeben, heißt es im gestern veröffentlichten, “Beige Book” genannten Konjunkturbericht der Fed. In zwei Distrikten hat sich die Wirtschaftsaktivität der Zentralbank zufolge auf unverändertem Niveau gehalten. In ihrem zurückliegenden Bericht hatte sie das Wachstum der amerikanischen Wirtschaft noch als mäßig bis moderat beschrieben.