Templeton startet Schwellenländer-ETFs
Von Werner Rüppel, FrankfurtAb heute sind ETFs von Franklin Templeton auf die Schwellenländer Brasilien, China und Korea an der Deutschen Börse notiert. Der Assetmanager investiert seit 1987 in die Emerging Markets und verwaltet dabei Gelder von mehr als 150 Mrd. Dollar. Dabei werden die Mittel der Investoren vor allem aktiv angelegt.Doch auch ein renommierter aktiver Assetmanager bietet inzwischen börsennotierte Indexfonds, ETFs, an. Nun legt die Fondsgesellschaft ihre ersten vier rein passiven ETFs in Europa auf. Hierbei handelt es sich um nach Marktkapitalisierung gewichtete Länderindexfonds für die Aktienmärkte Brasiliens, Chinas, Koreas und Indiens.”Wir bieten für Kunden, die in die großen Schwellenländer investieren wollen, mit unseren ETFs eine sehr effiziente und kostengünstige Lösung an”, erläutert Caroline Baron, Head of ETF Sales für die Region Europa, Middle East und Asien bei Franklin Templeton, im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. “Damit sprechen wir insbesondere professionelle Investoren wie Vermögensverwalter, Privatbanken und Family Offices an.”Der Franklin FTSE Brazil Ucits ETF sowie die entsprechenden Produkte auf China und Korea werden ab dem heutigen 5. Juni an der Deutschen Börse notiert, danach am 7. Juni an der London Stock Exchange und Borsa Italiana sowie am 19. Juni an der Six Swiss Exchange. In Kürze soll auch der Indien-ETF an den genannten Börsen gelistet werden.Die Gesamtkostenquote des Franklin FTSE China Ucits ETF sowie der entsprechenden Produkte auf Brasilien und Indien beträgt 0,19 % im Jahr. Der Franklin FTSE Korea Ucits ETF weist laufende Kosten von 0,09 % p.a. auf. Die Gesamtkostenquoten der ETFs seien für ihre Kategorien die niedrigsten der Branche, die Gebühren seien durchschnittlich 70 % niedriger als bei anderen.”Es war logisch, mit Brasilien, China, Indien und Korea zu beginnen, da diese vier wachstumsstarken Länder die größten Länderallokationen innerhalb der Kundenportfolios und Schwellenländerindizes darstellen”, betont Baron. “Mit unserem China-Produkt erhalten Investoren Zugang zu A-Shares.”Ganz bewusst seien die ETFs nicht über Swaps aufgelegt. “Wichtig war uns bei der Produktgestaltung, dass unsere neuen passiven ETFs physisch repliziert werden, was bei Schwellenländer-ETFs selten ist”, sagt Baron. Reinhard Berben, Geschäftsführer von Franklin Templeton in Deutschland, erläutert: “Die Nachfrage nach ETFs aller Art nimmt weltweit weiter zu. Franklin Templeton will sich in diesen Märkten aktiv positionieren. Dabei schauen wir uns sorgfältig an, wo wir Mehrwert generieren können.”