Trumps Drohung beschert Aktienmärkten Rückschlag

Schwache US-Daten gelassen hingenommen

Trumps Drohung beschert Aktienmärkten Rückschlag

ck Frankfurt – Der Handelskonflikt zwischen den USA und China hat die Aktienmärkte auch am Freitag in Atem gehalten. Nach einer deutlichen Erholung am Vortag gaben die Notierungen wieder nach. Auslöser war die Drohung des US-Präsidenten, das Volumen der angedrohten Strafzölle auf chinesische Importe von 50 Mrd. auf 150 Mrd. Dollar zu verdreifachen. In New York sank der Dow bis auf 24 082 und lag am europäischen Abend mit einem Verlust von 1,5 % bei 24 139 Punkten. Der Dax sank bis auf 12 202 und beendete den Handel mit einem Minus von 0,5 % bei 12 241 Zählern. Indexspitzenreiter waren Lufthansa. Die Aktie, die zur Wochenmitte bis auf 24,70 Euro und damit auf den niedrigsten Stand seit dem Oktober 2017 gesunken war, befestigte sich um 2,2 % auf 26,35 Euro. Der Wert wurde von der UBS bei einem von 31,70 auf 31 reduzierten Kursziel von “Neutral” auf “Buy” hochgestuft. Nach Einschätzung der Schweizer Großbank bietet der Titel nach den zurückliegenden Kursverlusten nun ein attraktives Einstiegsniveau. Der weit hinter den Erwartungen zurückbleibende US-Arbeitsmarktbericht zeigte nur geringe Auswirkungen auf die Märkte. Vor den Zahlen bei 1,2230 stieg der Euro bis auf 1,2280 und wurde am Abend mit einem Aufschlag von 0,3 % bei 1,2271 Dollar gehandelt. Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihe, die auch von den Sorgen über den Handelskonflikt gestützt wurde, lag am Abend 4 Stellen tiefer bei 2,79 %. Analysten waren der Auffassung, dass die Arbeitsmarktdaten keine verändernden Implikationen für den Kurs der amerikanischen Geldpolitik haben. Die US-Wirtschaft habe im März wetterbedingt weniger Stellen geschaffen als zuvor, so etwa die Commerzbank. Dennoch werde der Arbeitsmarkt im Trend immer enger. Um eine Überhitzung zu vermeiden, werde die Fed die Zinsen weiter anheben. Die Beschäftigungszahlen wichen deutlich von den Erwartungen ab, aber dies sei kein Grund, übermäßig besorgt zu sein, so Aberdeen Standard Investments. Wenn man die Entwicklung über einen drei- oder sechsmonatigen Zeitraum hinweg betrachte, deutet immer noch genug darauf hin, dass ausreichend neue Jobs geschaffen werden. Die Löhne seien hingegen stärker gestiegen und glichen somit die schwachen Zahlen von Februar aus. Aber der generelle Trend deute auf ein sehr graduelles Lohnwachstum hin. In dem Arbeitsmarktbericht finde sich nichts, was die Fed von ihrem derzeitigen Weg abbringen werde.