Türkische Anleihen und CDS stehen erneut unter Druck
ku Frankfurt – Der anhaltend starke Druck auf türkische Assets ist am Donnerstag auch am Bondmarkt und bei Credits spürbar gewesen. Die Rendite der Dollaranleihe per 2030 des türkischen Staats kletterte bis auf 8,21 %. Dies ist das höchste Niveau seit sechseinhalb Monaten. Der Spread fünfjähriger Credit Default Swaps (CDS) weitete sich auf 506 Basispunkte (BP) aus. Gegenüber Vortag ist dies ein deutlicher Anstieg um 36 BP. Im Vorwochenvergleich ergibt sich sogar ein Anstieg von 177 BP. Händler verwiesen auf die ausgeprägte Schwäche der türkischen Lira und die Erwartung, dass die Partei des türkischen Präsidenten Erdogan bei den Kommunalwahlen am Sonntag wohl deutliche Verluste erleiden wird.Am Primärmarkt wurde SNCF Réseau, der Betreiber des französischen Eisenbahnnetzes, mit der Aufstockung einer grünen Anleihe vorstellig. Von den Papieren per Dezember 2047 mit einem Kupon von 2,25 % wurden Titel über weitere 250 Mill. Euro verkauft. Damit hat die Anleihe nun ein Volumen von 1 Mrd. Euro. Das Pricing erfolgte zu 38 BP über OATs, was auch der Guidance entsprach. Die Rendite lag damit bei 1,625 %. Mandatiert waren Crédit Agricole, Deutsche Bank und Goldman Sachs. Aufgetreten ist ferner Banque Fédérative du Crédit Mutuel (BFCM), das Dachinstitut der französischen Genossenschaftsbank Crédit Mutuel, mit einer Anleihe per Juni 2026 im Volumen von 1,5 Mrd. Euro mit einem Kupon von 0,75 %. Das Pricing erfolgte zu Swaps plus 55 BP. Die Guidance hatte auf 60 bis 55 BP gelautet, ins Marketing waren die Titel zu 70 BP gegangen. Mandatiert waren BNP Paribas, Commerzbank und Natwest.