Türkische Lira rutscht ab
dm Frankfurt – Neu aufgekommene Konjunktursorgen haben am Donnerstag zu Gewinnmitnahmen geführt und den Dax unter die Marke von 12 300 Punkten gedrückt. Er ging 0,3 % tiefer auf 12 282,60 Zählern aus dem Xetra-Handel. Unter Druck stand die türkische Lira. Der Euro legte um 1,5 % auf 6,646 Lira zu und der Dollar um 1,2 % auf 5,9416 Lira. Die türkische Notenbank hat wie erwartet den Leitzins unverändert gelassen. Sie erklärte aber nicht mehr, eine geldpolitische Straffung in Erwägung zu ziehen, sollte dies notwendig sein. Am Markt wurde dies als geldpolitische Wende interpretiert. Nun kommen wieder Befürchtungen auf, dass eine schwache Währung die Inflation antreibt und zu weiteren Kapitalabflüssen führen könnte, hieß es.Gegenüber dem Dollar fiel zudem am Donnerstag der argentinische Peso auf ein Rekordtief von 46,40 Peso. Aktuelle Meinungsumfragen lassen eine Wiederwahl des wirtschaftsfreundlichen argentinischen Präsidenten Mauricio Macri unwahrscheinlich erscheinen. Damit steigen am Markt auch Sorgen vor einer neuerlichen Zahlungsunfähigkeit des Landes. Der Euro fiel gegenüber dem Dollar bis auf 1,1119 Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit Mai 2017. Der enttäuschend ausgefallene Ifo-Geschäftsklimaindex von Mittwoch schüre im Markt die Sorgen vor einer anhaltenden Wachstumsschwäche im Euroraum, die eine womöglich noch expansivere Geldpolitik der EZB erforderlich machen könnte, so Commerzbank-Devisenanalystin Antje Praefcke.Am Ölmarkt stieg der Preis für ein Fass der Sorte Brent um 0,7 % auf 74,26 Dollar. Zeitweise kostete Brent mehr als 75 Dollar je Fass. Händler verwiesen auf Befürchtungen, dass es zu einer militärischen Konfrontation zwischen den USA und Iran kommen könnte.—– Berichte Seiten 6, 17, 18- Wertberichtigt Seite 8