United Internet punktet mit Ausblick
Aktien
United Internet ziehen an
Dax tritt auf der Stelle – Abschläge nach Ausblick von ProSiebenSat.1
tom Frankfurt
Der deutsche Leitindex ist am Mittwoch nicht recht vom Fleck gekommen. Nach anfänglichen Zugewinnen ging der Dax mit einem Abschlag von 0,1% bei 16.733 Zählern aus dem Handel. Das kürzlich aufgestellte Rekordhoch bei 17.003 Punkten bleibt damit in Sichtweite. Auch der Euro Stoxx 50 zeigte sich bei 4.534 Zählern kaum verändert. Der MDax (+0,7% auf 27.353 Zähler) notierte etwas fester.
Zuletzt hatte der Dax, angetrieben von Zinssenkungssignalen der US-Notenbank Fed, ein neues Allzeithoch markiert. Inzwischen hat sich die Handelsaktivität aber angesichts defensiver Aussagen der EZB und den nahenden Weihnachtstagen deutlich beruhigt. Einige Experten sehen momentan nur noch wenig Luft für weitere Kursgewinne.
Bei den Einzelwerten stachen am Mittwoch die Titel von Cropenergies heraus. Südzucker will seine Biosprit-Tochter komplett übernehmen und anschließend deren Börsennotierung beenden. Dafür kündigte der Nahrungsmittelkonzern ein Übernahmeangebot an, das bei 11,50 Euro je Aktie liegen dürfte. Die Cropenergies-Titel verteuerten sich daraufhin sprunghaft um 68,9% auf 11,50 Euro.
Im MDax konnten United Internet punkten. Der Internetkonzern rechnet für das kommende Jahr mit einer weiteren Umsatz- und Gewinnsteigerung. Die Aktie zog an der MDax-Spitze um 12,3% auf 22,86 Euro an. Ebenfalls nach oben ging es im SDax für den Aktienkurs der Tochter 1&1. Der Telekommunikationsanbieter rechnet nach einem voraussichtlichen Gewinnrückgang im laufenden Jahr für 2024 wieder mit Wachstum. Das Papier verteuerte sich um 11,6% auf 17,86 Euro.
Weniger gut kam am Markt dagegen der Geschäftsausblick von ProSiebenSat.1 für 2024 an. Die Papiere des Medienkonzerns verloren als Schlusslicht im SDax 7,3% auf 5,69 Euro. Analysten von Goldman Sachs störten sich besonders an der Prognose für das Betriebsergebnis, die unter den Markterwartungen liege.
Im Dax standen die Papiere der DHL Group unter Druck. Enttäuschende Geschäftszahlen und ein als mau eingestufter Ausblick des US-Wettbewerbers Fedex drückten auf die Branchenstimmung. Die Aktie verlor 1,9% auf 44,87 Euro.
In Brüssel stürzte die belgische Biotechfirma Argenx um 25,6% auf 308,80 Euro ab. Ausschlaggebend dafür war ein erneuter Rückschlag bei einer Arzneimittelstudie. Die Studie für eine seltene Gruppe blasenbildender Autoimmunerkrankungen habe die primären oder sekundären Endpunkte nicht erreicht. Dies sei der zweite schmerzhafte Schlag für Argenx innerhalb kurzer Zeit, sagten die Analysten von KBC Securities. Vor wenigen Wochen hatte eine Studie zum Einsatz eines Mittels gegen die Autoimmunkrankheit ITP enttäuscht.