KI-Start-ups im Kommen

Wayve sammelt 1,1 Mrd. Dollar ein

Das britische KI-Start-up Wayve hat 1,1 Mrd. Dollar bei Investoren eingesammelt. Es entwickelt herstellerunabhängige Systeme für selbstfahrende Autos.

Wayve sammelt 1,1 Mrd. Dollar ein

KI-Start-up Wayve sammelt
gut 1 Mrd. Dollar ein

Softbank führt die Finanzierungsrunde an, Nvidia ist mit dabei

hip London

Das britische KI-Start-up Wayve hat bei einer vom Finanzinvestor Softbank angeführten Finanzierungsrunde 1,1 Mrd. Dollar eingesammelt. Es beschäftigt sich mit herstellerunabhängigen Systemen für selbstfahrende Autos. Wie das 2017 gegründete Unternehmen mitteilt, beteiligte sich neben bestehenden Investoren wie Microsoft auch der Grafikchipproduzent Nvidia an der Series C-Runde.

Mehr hat bislang noch kein europäisches KI-Start-up eingesammelt. Die deutsche Aleph Alpha brachte es im November vergangenen Jahres auf 500 Mill. Dollar, die französische Mistral einen Monat später auf 415 Mill. Dollar. “Unsere Zusammenarbeit mit Softbank, Nvidia und Microsoft wird uns helfen, unsere Mission voranzubringen, das Fahren mit KI im Kern neu zu definieren", sagte Mitgründer und CEO Alex Kendall.

Pionier in Sachen „Embodied AI“

Wayve sieht sich als Pionier in Sachen „Embodied AI“, also künstlicher Intelligenz, die sich nicht auf Sprachmodelle beschränkt, sondern in physische Systeme eingebettet ist, die mit ihrer Umwelt interagieren. Sie lernt aus Situationen, die keinen bestimmten Mustern oder Regeln folgen. Im britischen Straßenverkehr gibt es davon eine ganze Menge. Seit 2018 führt Wayve Tests auf öffentlichen Straßen durch.

„Fahrzeuge können ihre Umgebung nun wie Menschen interpretieren“, sagte Kentaro Matsui, Managing Partner bei Softbank Investment Advisers. Das ermögliche bessere Entscheidungen und damit höhere Sicherheitsstandards. Matsui zieht in den Board von Wayve ein. Das Start-up unterhält Partnerschaften mit den Einzelhändlern Asda und Ocado, die große Fahrzeugflotten betreiben. Zu den Wettbewerbern gehören Waymo (Alphabet) und Cruise (General Motors).

„Von der ersten elektrischen Glühbirne oder dem World Wide Web bis hin zu KI und selbstfahrenden Autos: Großbritannien hat die stolze Erfolgsgeschichte, bei einigen der größten technologischen Entwicklungen der Geschichte ganz vorne mit dabei gewesen zu sein“, sagte der britische Premier Rishi Sunak. Das Land sei derzeit die Nummer 3 weltweit, wenn es um die Zahl der KI-Firmen und der privaten Investitionen in KI gehe.