US-Arbeitsmarktdaten stützen den Dax

Brexit-Chaos setzt Pfund zu - Saudis drohen USA

US-Arbeitsmarktdaten stützen den Dax

ku Frankfurt – Der Dax hat sich am Freitag nach den Kursanstiegen der Vortage auf seinem hohen Niveau behaupten können. Der Index hielt sich im Bereich der Marke von 12 000 Punkten und schloss letztlich mit 12 010 Punkten (+0,2 % gegenüber Vortag) leicht über dieser Marke. Der Euro Stoxx 50 verzeichnete ein kleines Plus von 0,2 % auf 3 447 Zähler.Gestützt haben den Aktienmarkt dabei überwiegend positive Zahlen vom amerikanischen Arbeitsmarkt. So wurden im März außerhalb der Landwirtschaft netto 196 000 neue Stellen geschaffen. Damit wurde die Konsensschätzung von 180 000 Jobs leicht übertroffen. Die Arbeitslosenquote blieb bei extrem niedrigen 3,8 %, was Vollbeschäftigung anzeigt. Allerdings zog der durchschnittliche Stundenlohn im Vergleich zum Vormonat nur um 0,1 % an, was die Markterwartung von 0,3 % unterbot. Dies deutet auf eine weiterhin schwache Inflationsentwicklung hin.Die Entwicklung der europäischen Kapitalmärkte wurde allerdings von den weiterhin chaotischen politischen Verhältnissen in Großbritannien im Brexit-Streit gedeckelt. So strebt die britische Premierministerin Theresa May nun eine weitere Verlängerung der Frist bis zum britischen Austritt aus der Europäischen Union (EU) bis zum 30. Juni an. Dies setzte dem britischen Pfund zu: Es büßte 0,5 % auf 1,3008 Dollar ein. Die EU soll derweil einen Vorschlag vorbereiten, gemäß dem der Brexit um ein ganzes Jahr verschoben werden könnte. Der Euro notierte derweil gegenüber Vortag unverändert bei 1,1220 Dollar.Fest zeigten sich die Aktien der Commerzbank mit einem Plus von 1,7 % auf 7,53 Euro, während Deutsche Bank um 1,2 % auf 7,49 Euro nachgaben. Reuters meldete, es werde derzeit in den laufenden Gesprächen eine klassische Übernahme der Commerzbank durch die Deutsche Bank favorisiert.Der Brent-Ölpreis legte um 0,7 % auf 69,88 Dollar je Barrel zu. Die neuerliche Eskalation des Bürgerkriegs in Libyen könnte die Ölexporte das Landes beeinträchtigen, wird befürchtet. Dort rücken die Truppen des ostlibyschen Militärbefehlshabers Khalifa Haftar auf die Hauptstadt Tripoli vor, den Sitz der islamistischen, aber von den Vereinten Nationen und dem Westen anerkannten Regierung.Laut einem Reuters Bericht droht die saudi-arabische Führung den USA damit, Öl künftig nicht mehr gegen Dollar, sondern in anderen Währungen zu verkaufen. Dies soll dann geschehen, wenn der US-Kongress das sogenannte Nopec-Gesetz verabschiedet, das die Opec der amerikanischen Kartellgesetzgebung unterwerfen würde, was der US-Regierung die Möglichkeit geben würde, den Ölpreis über Sanktionen gegen die Opec zu kontrollieren.—– Wertberichtigt Seite 8